Kanton Bern soll Gleichstellung mit einem Aktionsplan fördern
Die kantonale Fachkommission für Gleichstellungsfragen rät der Berner Regierung zu einem Aktionsplan zur Förderung der Gleichstellung.
Die kantonale Fachkommission für Gleichstellungsfragen rät der Berner Regierung zu einem Aktionsplan zur Förderung der Gleichstellung. Luft nach oben gebe es etwa bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder in der Bildung.
Die Kommission empfiehlt in einem Zehn-Punkte-Programm unter anderem mehr Männer für den Lehrerberuf zu gewinnen. Damit könnte gleichzeitig dem Fachkräftemangel etwas entgegengesetzt werden, wie die Kommission in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.
Im Vergleich zu anderen Kantonen liegt Bern gemäss Kommission im unteren Drittel, was die Vertretung von männlichen Lehrkräften an öffentlichen Schulen betrifft. Auf der Primarstufe liegt der Frauenanteil bei 84 Prozent, jener der männlichen Lehrkräfte bei 16 Prozent.
Weiter soll der Kanton auch Diskriminierungen im Bildungssystem entgegenwirken, die auf stereotypen Geschlechterbildern beruhen. Damit werden die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen gestärkt. In Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordert die Kommission bessere Rahmenbedingungen, damit Mütter und Väter gleichberechtigte Lebensentwürfe einfacher umsetzen können.
2017 lag die Erwerbsquote der Frauen im Kanton Bern elf Prozent tiefer als jene der Männer. Auch arbeiten noch immer weitaus mehr Frauen Teilzeit als Männer.
Die kantonale Fachkommission für Gleichstellungsfragen berät den Regierungsrat und die kantonale Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern.