Nur wegen einer Busse ins Gefängnis: Der Kanton Bern plant Extra-Container für Kurzhäftlinge, die ihre Strafe nicht zahlen können (oder wollen).
Gefängnisfenster
Der Kanton Bern will das Regionalgefängnis Bern mit zusätzlichen Containern erweitern. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Vollstreckung von Kurzstrafen benötigt das Regionalgefängnis Bern viel Platz.
  • Folge: Blockierte Zellen und öffentliche Finanzen werden zusätzlich belastet.
  • Daher plant der Kanton Bern nun Extra-Container für Kurzhäftlinge anzubauen.
Ad

Im Jahr 2022 wurden 8540 Personen in den Schweizer Straf- und Massnahmenvollzug eingewiesen. 4472 mussten hinter Gitter, weil sie eine Geldstrafe oder Busse nicht bezahlen konnten oder nicht zahlen wollten. Viele Betroffene seien Mittellose.

Mehr als jeder zweite Haftantritt erfolgte 2022 also wegen einer Ersatzfreiheitsstrafe.

Mehr Platz für Kurzstrafen

Der Kanton Bern plant laut «Sonntagsblick» nun den Einsatz von Gefängniscontainern, um Platzmangel bei der Vollstreckung dieser Kurzstrafen zu beheben.

Würdest du ins Gefängnis gehen, um eine Bussenzahlung zu umgehen?

Für den Kanton Bern werde es immer schwieriger, kurze Haftstrafen effektiv vollstrecken zu können, heisst es.

Die Auslastung der Gefängnisse habe ein Niveau erreicht, das viele Zellen blockiert und zusätzlich zur Belastung der öffentlichen Finanzen führt.

Die Einführung von Gefängniscontainern soll Abhilfe schaffen: 40 zusätzliche Haftplätze sollen entstehen.

Die Kosten belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Franken.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenStrafe