Kanton St. Gallen will digitale Unterschriftensammlungen einführen

Der Kanton St. Gallen plant, 2026 als erster Kanton einen Pilotversuch zur digitalen Unterschriftensammlung zu starten.

Welche Tastatur darf's denn sein? Die Auswahl ist gross - günstige Modelle gibt es schon für unter 20 Euro, teure Tastaturen können bis zu 200 Euro kosten.
Der Kanton St. Gallen plant einen Pilotversuch für E-Collecting ab 2026. - Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn

Der Kanton St. Gallen will 2026 als erster Kanton einen Pilotversuch für die digitale Unterschriftensammlung starten. Die Regierung verabschiedete nach breiter Zustimmung in der Vernehmlassung eine entsprechende Gesetzesvorlage für E-Collecting zuhanden des Kantonsrates.

Mit E-Collecting sollen Unterschriften für Volksinitiativen und Referenden künftig auch elektronisch gesammelt werden können, schrieb die St. Galler Staatskanzlei am Montag in einer Mitteilung. Die entsprechende Plattform soll ab Frühjahr 2026 für Unterschriftensammlungen auf kantonaler Ebene in Betrieb genommen werden.

Erfahrungen mit dem digitalen Sammeln von Unterschriften

In einem sieben Jahre langen Pilotversuch würden damit erstmals Erfahrungen gemacht, wie gross der Aufwand für das Sammeln elektronischer Unterschriften im Vergleich zum Sammeln von Unterschriften auf der Strasse ist. Gleichzeitig könnten gemäss Mitteilung «die Wirkung von E-Collecting auf die direktdemokratischen Instrumente» erprobt werden.

Vorerst sollen höchstens 50 Prozent der für das Zustandekommen eines Begehrens notwendigen gültigen Unterschriften in elektronischer Form gesammelt werden können. Es wird dennoch damit gerechnet, dass E-Collecting die politischen Gemeinden spürbar entlastet, da diese weniger handschriftliche Unterschriften bescheinigen müssen.

Authentifizierung und Abgleich mit dem Stimmregister

Per E-Login muss sich eine Person vor der Unterschriftabgabe über den Authentifizierungsdienst der Schweizer Behörden ausweisen. Wird ein Referendums- oder Initiativbegehren elektronisch unterzeichnet, erfolgt ein automatisierter Abgleich mit dem Stimmregister.

Damit werde verhindert, dass eine Person mehrere Unterschriften für die gleiche Sammlung abgeben kann. Dies sei auch vor dem Hintergrund von mutmasslichen Unterschriftenfälschungen und problematischen Sammelpraktiken auf eidgenössischer Ebene ein wesentlicher Fortschritt.

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Kommentare

User #6193 (nicht angemeldet)

Gute Sachen, dann haben wir 100'000 Unterschriften bevor angefangen. Betrug wird dann auch für das Volk zum Standard, heute ja nur für Regierung offen.

User #1652 (nicht angemeldet)

Finde ich OK, sehe aber bereits wieder einige fehler. Eine neue Plattform für ein online Formular? Blödsinn, aber gibt wieder mehr Jobs anstatt weniger. So ist Digitalisierung ganz schön und in 7 Jahren oder so, schauen wir dann weiter.

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