Kanton startet neuen Projektwettbewerb für St. Galler Uni-Campus
Für den Architekturwettbewerb zum neuen Universitätsgebäude in St. Gallen wurden 16 Büros zugelassen.
Die Jury für die Planung eines zusätzlichen Universitätsgebäudes in St. Gallen hat 16 Büros für die Teilnahme am entsprechenden Architekturwettbewerb zugelassen. Bis Mai sollen sie ihre Projektvorschläge für den Campus Platztor einreichen. Es ist der zweite Anlauf eines 207-Millionen-Projekts zur Realisierung eines neuen Universitätsgebäudes.
In einer Vorauswahl seien 73 Bewerbungen von Planungsbüros eingegangen, schrieb der Kanton St. Gallen am Montag in einer Mitteilung. Die Anzahl der Bewerbungen und ihre Qualität habe die Erwartungen des Preisgerichts übertroffen.
Am Rande der St. Galler Altstadt soll bis 2031 ein neues Universitätsgebäude für 3000 Studierende entstehen.
Siegerprojekt wird im Sommer gekürt
Im Sommer werde die Jury das Siegerprojekt küren und dieses im Herbst der Bevölkerung vorstellen, hiess es in der Mitteilung weiter. Ein Baustart sei aus heutiger Sicht im Jahr 2028 möglich.
2023 widerrief der Kanton das ursprüngliche Siegerprojekt eines sechsstöckigen Neubaus für den Campus Platztor.
Das Projekt habe im Vergleich zum Wettbewerbsentwurf von 2021 stark an räumlichen und gestalterischen Qualitäten eingebüsst, hiess es im September 2023 in einer Mitteilung. Die Neuausschreibung wurde damit begründet, dass es dem zuständigen Architekturbüro nicht gelungen sei, Defizite zu beheben.
Finanzierung des neuen Campus
Für den neuen Campus wird mit Kosten von 207 Millionen Franken gerechnet. Die St. Galler Stimmberechtigten bewilligten 2019 einen 160-Millionen-Kredit.
Der Bund sollte 25 Millionen und die Universität 20 Millionen aus eigenen Mitteln beisteuern, wie an einer Medienkonferenz 2021 erklärt worden war. Der Anteil der Stadt St. Gallen beläuft sich auf zwei Millionen Franken.