Skifahrer strömen auf gesperrte Pisten – Bergbahnen warnen
Nach dem tödlichen Unglück an der Lenk BE warnen die Savognin Bergbahnen vor nächtlichen Ski- und Schlittelfahrten – und drohen mit scharfen Sanktionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Savognin Bergbahnen warnen auf Facebook davor, die Pisten nach Betriebsende zu nutzen.
- Bei Missachtung von Signalen und Absperrungen drohe der Entzug des Skitickets.
- Den Pistenbully-Fahrern sei es «nicht mehr wohl» ob all der nächtlichen Skifahrer.
Die Savognin Bergbahnen GR haben auf Facebook einen eindringlichen Appell lanciert. «Aufgrund vermehrter Vorkommnisse» weisen sie darauf hin, dass die Pisten nach Betriebsende der Bahnen, also ab 16.30 Uhr, geschlossen sind.
«Die Pisten werden mit Maschinen mit Seilwinden präpariert. LEBENSGEFAHR!», heisst es im Post vom Montag.
Die Bahnen kündigen entsprechende Kontrollen an und warnen, dass bei Missachtung der Signale und Absperrungen der Entzug des Skitickets droht.
Post soll sensibilisieren
Am 29. Dezember war im Berner Oberland eine 17-jährige Skifahrerin mit dem Windenseil eines Pistenfahrzeugs kollidiert. Sie erlag später ihren schweren Verletzungen.
Das Unglück sei nicht der Hauptgrund für die Warnung der Savognin Bergbahnen, erklärt CEO Christoph Passecker auf Nachfrage von Nau.ch.
Vielmehr solle man mit dem Facebook-Post dahingehend sensibilisiert werden, dass das Befahren von Pisten abseits der Betriebszeiten lebensgefährlich ist.
Pistenfahrer entlasten
«Ausschlaggebend für den Post war, dass unsere Talabfahrt während der Weihnachtsferien trotz Absperrungen auch nachts noch von sehr vielen Skifahrern und sogar Schlittlern genutzt wurde», so Passecker.
Bis nach 22 Uhr seien noch Leute die Piste herunter gedonnert. Der Appell an die Bevölkerung solle auch den Pistenbully-Fahrern zugutekommen, sagt Passeck. Denen sei es ob all der nächtlichen Pistenteilnehmer «nicht mehr wohl gewesen».
Unfälle habe es glücklicherweise bislang keine gegeben.