Kantone prüfen Unterbringung Asylsuchender in Zivilschutzanlagen
Die Schweiz sucht Lösungen für die steigende Anzahl von Asylgesuchen. Die Kantone prüfen nun die Optionen in Zivilschutzanlagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Pläne für Asylplätze in Containern auf Armeeboden sind gescheitert.
- Daher prüfen die Kantone nun alternative Unterkünfte für Asylsuchende.
- Die Behörden befürchten im Herbst einen Engpass aufgrund steigender Asylgesuchszahlen.
Nach den gescheiterten Plänen für zusätzliche Asylplätze in Containern auf Armeeboden prüfen die Kantone eine Beherbergung von Asylsuchenden in Zivilschutzanlagen. Die Armee evaluiert, welche Unterkünfte sie weiterhin zur Verfügung stellen kann. Damit konkretisierte der Sonderstab Asyl (Sonas) die nächsten Schritte für die rechtzeitige Bereitstellung ausreichender Asylplätze. Das teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Freitag mit.
Behörden befürchten Engpass
Für den Herbst befürchten die Behörden angesichts steigender Asylgesuchszahlen einen Engpass.
Die Kantone sollen nun bis nach den Sommerferien prüfen, wie weit sie dem Bund vorübergehend Schutzanlagen zur Verfügung stellen können. Das SEM würde diese von den kantonalen Eigentümern mieten und erst bei Bedarf als Bundesasylzentren in Betrieb nehmen. Die Zahl der Plätze würde sich am Verteilschlüssel für Asylsuchende orientieren.
Parallel dazu diskutiert das SEM mit der Armee, inwieweit sich die bisher zur Verfügung gestellten Armeeinfrastrukturen weiter nutzen lassen.