Kaufkraft: Schweizer können im Jahr 47‘000 Franken ausgeben
Laut einem Kaufkraft-Vergleich haben Schweizer jährlich 47'000 Franken zur Verfügung. Dies reicht in Europa nur zu Rang zwei hinter Liechtenstein.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer haben pro Jahr 47'000 Franken zur Verfügung.
- Im europäischen Kaufkraft-Ranking reicht das für Rang 2 hinter Liechtenstein.
- Das Schlusslicht bildet die Ukraine mit bloss 2478 Euro pro Kopf und Jahr.
49'592 Euro oder rund 46'985 Franken: So viel Geld haben Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2023 nach Abzug von Steuern und Abgaben zur Verfügung. Dies geht aus einer Studie zur Kaufkraft des Marktforschungsinstituts GfK in Nürnberg hervor. Doch dieser Betrag reicht in Europa bloss zu Rang 2.
Vor der Sonne steht der Schweiz wie bereits im Vorjahr Liechtenstein. Dort beträgt das durchschnittliche Nettoeinkommen 68'843 Euro (rund 65'224 Franken). Auf Rang drei folgt Luxemburg mit 40'931 Euro. Damit bleiben die Top-3 im Vergleich zum Jahr 2022 gleich.
Insgesamt stieg die Kaufkraft nominal gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent. Unter dem Strich bleibt den Leuten aber oftmals weniger als noch im vergangenen Jahr, schreibt die GfK. Begründet wird dies mit der noch höheren Inflation in Europa.
Im Schnitt beträgt die Kaufkraft pro Kopf in Europa 17'688 Euro. Schweizer haben also 2,8-mal so viel Geld zur Verfügung wie der durchschnittliche Europäer.
Der Durchschnitt wird aber auch von den Schlusslichtern gedrückt. So beträgt die Kaufkraft in der Ukraine bloss 2478 Euro pro Kopf. Nur knapp darüber liegen Kosovo und Belarus.
Kaufkraft-Schere in Europa schliesst sich leicht
Zu den grossen Verlierern im diesjährigen Ranking gehört Norwegen, das mit 26'301 Euro von Platz 4 auf 8 abrutscht. Auch Grossbritannien (26'081 Euro) büsst drei Ränge ein, hält sich aber gerade noch in den Top-10. Deutschland (26'271 Euro) verliert ebenfalls einen Platz.
In einigen Ländern werde die Schere zwischen kaufkraftstarken und -schwachen Regionen grösser, wird GfK-Experte Tim Weber zitiert. Europaweit erkennt er aber einen positiven Trend: Die Unterschiede seien zwar immer noch sehr gross, die Kaufkraft-Schere schliesse sich aber leicht.