Keine weiteren Missbrauchsfälle durch Geistliche in Pully VD

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Pully,

Die Untersuchung über einen möglichen sexuellen Missbrauch durch Kanoniker des Grossen Sankt Bernhard am Collège de Champittet in Pully VD ist abgeschlossen.

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Laut Bericht sind keine weiteren Fälle von Missbrauch durch Geistliche in Pully VD bekannt geworden. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

«Mit den üblichen Vorbehalten ist die Schlussfolgerung des Berichts formell: Es gab seitens der Kanoniker vom Grossen Sankt Bernhard, die damals für die Einrichtung verantwortlich waren, keine anderen Übergriffe auf die Integrität der Schüler als den 2021 bekannt gewordenen Fall.» Dies teilte die Kongregation vom Grossen Sankt Bernhard am Montag in einer Medienmitteilung mit. Diese hatte 2022 einen Chorherrn wegen sexueller Berührungen eines 12-jährigen Kindes angezeigt.

Daraufhin war der Lausanner Anwalt Bernard de Chedid mit einer Untersuchung beauftragt worden. Der Anwalt und seine Mitarbeiter trafen sich zweimal mit dem beschuldigten Domherrn und seinem Opfer. Dies, «um insbesondere den Kontext dieses Missbrauchs zu verstehen und nach möglichen Indizien zu suchen, die einen Verdacht auf systemischen Missbrauch am Collège de Champittet begründen», heisst es im Communiqué weiter.

Akribische Untersuchungen bringen Klarheit

Auch ehemalige Schüler und Lehrer wurden befragt. Das Archiv des Kollegs konnte ebenso eingesehen werden. Sowie die Akten der 53 Kanoniker, die in Champittet gewirkt hatten. Das Archiv der Propstei des Grossen Sankt Bernhard wurde ebenfalls gesichtet.

Auch Vertreter der Unterstützungsgruppe für Personen, die in einer Beziehung religiöser Autorität missbraucht wurden (SAPEC), und der Kommission für Anhörung, Schlichtung, Schiedsverfahren und Wiedergutmachung (CECAR) wurden angesprochen. «Wir haben darum gebeten, dass jede Person, die bei diesen Instanzen ein Gesuch eingereicht hat, um Missbrauch anzuzeigen, in den Kanoniker des Grossen Sankt Bernhard und das Kollegium Champittet verwickelt sind, sich mit uns in Verbindung setzt. Bis heute hat dies niemand getan», wird de Chedid in der Medienmitteilung zitiert.

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