Unwetter: Drohnen-Bilder zeigen Kemmeriboden-Bad nach Unwetter
Der Gasthof Kemmeriboden-Bad in Schangnau BE leidet unter den Folgen der heftigen Unwetter in der vergangenen Nacht. Die Aufräumarbeiten sind im Gang.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Hotel-Restaurant Kemmeriboden-Bad ist überflutet worden.
- Nun ist das Wasser zwar weg, der Schlamm muss aber weggeschafft werden.
- Feuerwehr und Zivilschutz sind im Einsatz, die Zugangsstrasse ist gesperrt.
Am Montag und in der Nacht auf Dienstag gewitterte es in der Schweiz teilweise heftig. Unter anderem die Berner Gemeinde Schangnau wurde schwer getroffen. Drohnenbilder zeigen, dass das Wasser zwar mittlerweile verschwunden, dafür aber noch viel Schlamm vor Ort vorhanden ist.
Der bekannte Gasthof Kemmeriboden-Bad musste bis auf Weiteres schliessen. Das «katastrophale Unwetter hat das Hotel und das Restaurant komplett geflutet», schreibt die Wirtefamilie auf ihrer Webseite.
Auf Facebook geteilte Videos aus dem Betrieb zeigen: Der Gasthof wurde komplett überflutet. Das Unwetter hinterliess eine Spur der Verwüstung. Gegenstände und Dreck liegen überall am Boden.
Ein Nau.ch-Reporter vor Ort berichtet: Der Kemmeriboden ist rund 1,5 Kilometer vor dem Hotel abgesperrt. Es besteht aktuell kein Zugang zum Gasthof – ausgenommen sind natürlich die im Einsatz stehenden Helfer.
Grosse Solidarität im Internet nach Unwetter
Zwar ist das Wasser mittlerweile weg – aber der Schlamm ist noch da. Feuerwehr und Zivilschutz sind vor Ort und arbeiten daran, den Dreck wegzuschaffen.
Die Gemeinde Schangnau sucht derweil Helferinnen und Helfer fürs Aufräumen. Sie hat auch einen Spendenaufruf erlassen. Die Solidarität mit den Betroffenen ist gross. Im Netz bieten zahlreiche User dem Hotel-Restaurant ihre Hilfe an und wollen mit anpacken.
Keine Verletzten – Schadensausmass unklar
Am Dienstagnachmittag hielten die Verantwortlichen eine gemeinsame Pressekonferenz ab. Dazu gehören das Regierungsstatthalteramt Emmental, das Regionale Führungsorgan RFO Region Langnau und die Gemeinde Schangnau.
Laut den Angaben konnten dankt der Hoteldirektion alle Gäste rasch in Sicherheit gebracht werden. Laut aktuellem Erkenntnisstand sind keine Personen zu Schaden gekommen.
Auch abseits des Hotels gab es Schäden zu verzeichnen. Dies insbesondere entlang der Emme. Auch hier sind bislang aber keine Personen verletzt worden.
Die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung ist sichergestellt. Über die Höhe der Sachschäden können die Verantwortlichen derzeit noch keine Aussage machen.
Bereits 2014 massive Schäden
Schon 2014 wurde die Gemeinde Schangnau von einem Hochwasser heimgesucht. Damals führte die Emme bis zu 340 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab, am Montag bis zu 270. Die Wucht des Wassers war also vor acht Jahren grösser.
Naturschutz-Experte Georg Heim konkretisiert: «Das Ereignis im Gesamtbild ist weniger schlimm als das von 2014. Nichtsdestotrotz hat es viele Schäden und Leid verursacht.» An der zuvor stattgefundenen Pressekonferenz spricht Heim von lokal teils grösseren Schäden als vor acht Jahren.