Kenenisa Bekele und Martina Strähl siegen am Grand-Prix von Bern 2018

Der Topfavorit Kenenisa Bekele - dreifacher Olympiasieger und Streckenrekordhalter über 5'000 und 10'000 Meter - hat sich beim Grand-Prix von Bern souverän durchgesetzt. Bei den Frauen feiert Martina Strähl den ersten Schweizer Sieg seit 20 Jahren.

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Kenenisa Bekele und Martina Strähl sind die Sieger des Grand Prix 2018! - Nau

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Daniela Ryf, Weltmeisterin Ironman, im Interview. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 30'000 Läuferinnen und Läufer starten zum 37. Grand-Prix von Bern.
  • Der dreifache Olympia-Sieger und Streckenrekordhalter über 5'000 und 10'000 Meter Kenenisa Bekele gewinnt den GP Bern.
  • Bei den Frauen feiert Martina Strähl den ersten Schweizer Sieg seit 20 Jahren.

Stefan Imhasly rennt trotz Sehbehinderung

Martina Strähl, erste Schweizer Siegerin seit 20 Jahren

Nicht straucheln und den Menschen vor und neben sich ausweichen: Dies ist am GP von Bern nicht ganz einfach. Erst recht nicht, wenn man nur noch 20 Prozent sieht, so wie Stefan Imhasly. Davon lässt sich der Luzerner allerdings nicht beirren: Bereits zum sechsten Mal ist er heute am Start der zehn Meilen vom Grand-Prix Bern.

Damit in der Masse der Läufer nichts passiert, hat er jederzeit seinen Guide - Yves Segura - an seiner Seite. Dieser versorgt ihn während des Laufes mit Kommandos wie rechts, links oder Achtung Absatz. Der Guide ist auch darum bemüht, dass die Leute um das Gespann genügend Abstand halten. So ist es auch Stefan Imhasly möglich, trotz Sehbehinderung am Berner Volkslauf teilzunehmen.

Bei den Frauen gelingt Martina Strähl eine Sensation. Sie gewinnt nicht nur als erste Schweizerin seit 20 Jahren den GP Bern, sondern sie läuft mit 53 Minuten und 50 Sekunden auch die schnellste je gelaufene Zeit einer Schweizerin an diesem Lauf. Erst wenige Meter vor dem Ziel wurde sie von Bekele eingeholt, lief also praktisch Seite an Seite mit dem Topstar über die Ziellinie. "Das ist unglaublich, so etwas wird mir wahrscheinlich nie mehr passieren", schwärmt Strähl im Ziel voller Glückshormone.

Für Kenenisa Bekele war es die erste Teilnahme am Grand-Prix von Bern. Dem Äthiopier spielte dies keine Rolle, er gewann mit der Zeit von 46:46 Minuten den Lauf mit 1:37 Minuten Vorsprung auf Tadessse Abraham. Dieser vermochte seinen Heimvorteil und die Tatsache, dass er den GP schon dreimal gewonnen hat, nicht zu nutzen. Bekele war aber auch der unumstrittene Topfavorit.

Bereits zum fünften Mal in Folge haben sich über 30'000 Läuferinnen und Läufer für den GP von Bern angemeldet. Um einen Startstau zu vermeiden, reduzierten die Organisatoren in diesem Jahr die Startblöcke. Neu wird nach dem Vorbild grosser internationaler Veranstaltungen in wenigen grossen Blöcken mit längeren Startintervallen gestartet. Diese Massnahme soll für eine bessere Verteilung der Läuferinnen und Läufer auf der Strecke sorgen.

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Stefan Imhasly rennt den Grand Prix mit seinem Guide, Yves Segura. - Nau

Startschuss ist gefallen

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Über 30'000 Läufer am Start - Nau

Punkt 16 Uhr feuert Daniela Ryf - dreifache Ironman-Weltmeisterin - die Startpistole ab. Selber rannte sie den GP auch schon, heute geniesst sie die Zuschauerrolle: «Ich habe in den letzten Tagen viel trainiert, deshalb ist das heute genau richtig.» Sieben Minuten vorher feuerte bereits Stapi Alec von Graffenried - der den GP selber auch rennt - die Startpistole für die Elite der Frauen ab.

Als den schönsten Moment des ganzen Tages bezeichnet OK-Präsident Matthias Aebischer den Moment kurz vor dem Start. «Die Strasse ist voll mit tausenden von Läuferinnen und Läufern, die auf ihren Start warten. Ein wunderbarer Anblick!» Besonders Freude hat Aebischer an der Verpflichtung vom dreifachen Olympiasieger Kenenisa Bekele: «Einen solchen Topathleten hatten wir hier in Bern noch nie am Start.»

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Matthias Aebischer, OK-Präsident GP Bern, im Interview. - Nau

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