Kinder im Fokus: Cyberkriminalität bedroht Schweizer Jugend
Experten warnen vor zunehmenden Gefahren für Kinder im digitalen Raum. Die Swiss Cyber Security Days 2025 beleuchten die Herausforderungen.
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Die Swiss Cyber Security Days (SCSD) 2025 haben alarmierende Erkenntnisse zur Cybersicherheit von Kindern und Jugendlichen präsentiert. Experten betonen die Notwendigkeit verstärkter Schutzmassnahmen, wie «Netzwoche» berichtet.
Nicolas Mayencourt, CEO von Dreamlab und Programmdirektor der SCSD, warnt: «Kinder und Jugendliche sind im Cyberraum besonders exponiert und vulnerabel.» Diese Einschätzung teilen auch andere Fachleute auf der Konferenz.
Christian Brenzikofer, Kommandant der Kantonspolizei Bern, zeigt sich besorgt über die steigende Zahl sexueller Übergriffe auf Minderjährige. «Allein im Kanton Bern bearbeitet die Kantonspolizei jährlich zwischen 200 und 250 gezielte Verdachtsfälle», erklärt er laut «Netzwoche».
Kinder und Jugendliche: Prävention und Aufklärung im Fokus
Brenzikofer betont die Wichtigkeit der Prävention neben der repressiven Bekämpfung. Der Kanton Bern bietet seit 2021 ein flächendeckendes Präventionsprogramm an, wie «Netzwoche» mitteilt.
Regula Bernhard Hug von Kinderschutz Schweiz unterstreicht: «Kein Kind kann sich allein schützen – und die Eltern auch nicht mehr.» Sie fordert ein gesamtgesellschaftliches Engagement zum Schutz der Kinder.
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Im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen wurden in der Schweiz 86 Massnahmen zum Schutz Minderjähriger vor Cyber-Sexualdelikten identifiziert.
Technologieunternehmen in der Verantwortung
Experten fordern auch von Tech-Firmen mehr Verantwortungsbewusstsein. Safety-by-Design und Privacy-by-Default sollten zum Standard werden, wie «Netzwoche» zitiert.
Mayencourt kritisiert Algorithmen, die darauf abzielen, Minderjährige möglichst lange an Geräte zu binden. Dies führe zu negativen Auswirkungen auf die Gehirnstruktur und mache anfälliger für psychische Erkrankungen.
Die SCSD 2025 verdeutlichen: Der Schutz von Kindern im digitalen Raum erfordert ein Zusammenspiel von Eltern, Schulen, Behörden und Technologieunternehmen. Nur gemeinsam kann die Sicherheit der jüngsten Internetnutzer gewährleistet werden.