Kinderspital Zürich wird 150 Jahre alt

Andrea Späth
Andrea Späth

Zürich,

Das Kinderspital Zürich ist eine fixe Institution in der Limmatstadt. Am Anfang der Erfolgsgeschichte stand eine Spende von Conrad Cramer zu Ehren seiner verstorbenen Frau.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kinderspital Zürich wird 150 Jahre alt.
  • Inzwischen ist das KiSpi ein hochspezialisiertes Behandlungszentrum für Kindermedizin.

Das Kinderspital Zürich wird 150 Jahre alt. Am Anfang der Geschichte der Zürcher Institution stand Conrad Cramer, der mit einer Spende zu Ehren seiner verstorbenen Frau Maria Eleonora die «Eleonorenstiftung» gründete, die noch heute zur Trägerschaft des KiSpi gehört. Offiziell eröffnet wurde das Kinderspital aber erst im Jahre 1874, also sechs Jahre nach Cramers Spende. Die Tagespauschale betrug im ersten Jahr für kantonale Patienten 1.50 Franken und für ausserkantonale Patienten zwei Franken.

Inzwischen platzt das Kinderspital aus allen Nähten. Um auch mittelfristig erstklassige kindermedizinische und kinderchirurgische Behandlungen anbieten zu können, wird massiv ausgebaut. Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat bereits im Februar 2009 grünes Licht für die Verlegung des Spitals von Hottingen nach Zürich-Lengg gegeben. In der Lengg wird auf zwei Grundstücken ein Neubau entstehen, der die zukünftigen Bedürfnisse des Spitals langfristig zu decken vermag. Der Neubau Ende 2022 soll bezugsbereit sein. ​​

«Wärterinnen» kümmerten sich um die Kinder

Kinderspital Zürich
Das Kinderspital Zürich. - Keystone

Der Alltag im Spital, das seit seiner Entstehung im Zürcher Stadtquartier Hottingen verwurzelt ist, war hart. Um die Kinder kümmerten sich so genannte «Wärterinnen», ein Beruf den primär mittellose Frauen aus niedrigen Gesellschaftsschichten ausübten. Auch die Hirarchie im Spital war anders, berichtet das «SRF». Auch die Besuchszeiten waren bis in die 1950er-Jahre klar geregelt und beschränkten sich auf Mittwoch und am Sonntag für je eine Stunde.

Heute modernes Familienspital

Heutzutage ist das KiSpi mit seinen rund 30 Abteilungen für das gesamte kindermedizinische und kinderchirurgische Behandlungsspektrum ein hochspezialisierten Behandlungszentrum. Für Langzeitpatienten werden unter anderem eine Spitalschule sowie ein Kindergarten angeboten. Und auch an den Besuchszeiten hat sich etwas geändert: Eltern, deren Kinder im Spital liegen, dürfen die ganze Zeit bei ihren Schützlingen bleiben.

Ausbau dringend nötig

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