Kleinbasel: Zoff um Platz im Matthäusquartier!
Der zentrale Platz im Matthäusquartier wurde zum «Matthäuskirchplatz» umbenannt. Die Bevölkerung wehrt sich nun dagegen – und reicht eine Petition ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Der zentrale Platz im Matthäusquartier in Kleinbasel ist als «Matthäusplatz» bekannt.
- Anfang des Jahres wurde er zum «Matthäuskirchplatz» umbenannt.
- Die Quartierbewohner sind entsetzt.
Der «Matthäuskirchplatz» ist der zentrale Platz im Matthäusquartier in Kleinbasel. Bis zur Umbenennung wurde er innerhalb der Bevölkerung als «Matthäusplatz» bezeichnet. Nun bekämpft der «Quartierverein Matthäusplatz – Unser Platz» die neue Namensgebung mit einer Petition.
400 Menschen haben diese bereits unterzeichnet, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Am Mittwoch wird die Petition übergeben. Doch warum der Aufruhr?
Neuer Name wertet Bedeutung des Platzes ab
Peter Schuler, Mitglied des Vorstands des Quartiervereins, äussert zur Namenswahl: «Ich habe den Verdacht, dass sie beim Kanton nicht richtig recherchiert und nicht nachgedacht haben.» Der Platz sei mehr als ein Kirchplatz und die neue Bezeichnung eine «Abwertung».
«Es ist ein Quartierplatz, das Zentrum des Matthäus. Hier spielt sich das Quartierleben ab. Es geht nicht um die Kirche, wenn wir uns gegen die Umbenennung wehren. Die allgemeine Bedeutung des Platzes wird mit dem neuen Namen aber runtergespielt», so Schuler.
Benennung ist gängige Praxis
Der Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements, Toprak Yerguz, äussert in der «Basler Zeitung», man sei überrascht angesichts der Beschwerden. Es sei nun einmal Praxis, Plätze in Basel mit «Kirchplatz» zu benennen, wenn sich diese vor oder neben einer Kirche befänden. So sei es beispielsweise auch beim Martinskirchplatz oder dem Peterskirchplatz.
Mit der Eingabe der Petition am Mittwoch will der Quartierverein dem Kanton gesammelte Staatsarchiv-Dokumente aus den letzten 100 Jahren übergeben, die beweisen sollen, dass der Platz seit jeher «Matthäusplatz» genannt worden sei.