Roche-Deal lässt SMI steigen: Adipositas-Medikament im Fokus
Der Schweizer Pharmariese Roche kooperiert mit Zealand Pharma bei einem vielversprechenden Adipositas-Medikament. Der SMI reagiert positiv.

Roche setzt ein deutliches Zeichen im Kampf gegen Übergewicht. Der Basler Konzern hat eine exklusive Partnerschaft mit dem dänischen Unternehmen Zealand Pharma geschlossen, wie «Transkript» berichtet.
Ziel ist die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Amylin-Analogons Petrelintide zur Behandlung von Adipositas. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von bis zu 5,3 Milliarden US-Dollar. Umgerechnet sind das 4,68 Milliarden Franken.
Zealand Pharma erhält eine Vorauszahlung von 1,65 Milliarden Dollar, wovon 1,4 Milliarden sofort in bar fliessen.
Zusätzliche Meilensteinzahlungen könnten folgen.
SMI Roche: Börse reagiert positiv
Die Schweizer Börse honoriert den strategischen Schritt. Laut «Cash» legte der Leitindex SMI am Mittwochvormittag um 1,66 Prozent zu. Roche-Genussscheine führten mit einem Plus von 4,3 Prozent die Gewinnerliste an.
Analysten bewerten die Kooperation positiv. Die Zürcher Kantonalbank sieht Vorteile bei der Verabreichung des Wirkstoffs.

Wie «MarketScreener» berichtet, könnte aus der Kombination mit Roches Kandidat CT-388 der «wichtigste Business Case» entstehen.
Wettlauf im Adipositas-Markt
Roche positioniert sich damit im lukrativen Markt für Adipositas-Medikamente. «Finanznachrichten» zufolge soll Petrelintide sowohl als eigenständige Therapie als auch in Kombination mit Roches Inkretinpräparat CT-388 entwickelt werden.
Der Schweizer Konzern war spät in diesen Bereich eingestiegen, berichtet «Transkript». Nun konkurriert er mit Schwergewichten wie Eli Lilly und Novo Nordisk, die den Markt derzeit dominieren.
Zukunftsaussichten
Die Markteinführung einer ersten Therapievariante wird laut der Bank Vontobel für 2028 erwartet, schreibt «MarketScreener». Ob Roche mit diesem Deal langfristig Wert schafft, lässt sich laut ZKB erst in zwei bis drei Jahren beurteilen.
Für Roche bedeutet die Kooperation eine Erweiterung des Portfolios im Bereich kardiovaskulärer, renaler und metabolischer Erkrankungen. Der Abschluss der Vereinbarung wird für das zweite Quartal 2025 erwartet.