Klima-Ikonen Greta und Luisa Neubauer streiken am WEF
Das Wichtigste in Kürze
- Klima stand im Mittelpunkt der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums.
- Zum Abschluss des WEF rief Greta Thunberg zum Streik in Davos.
- Dabei war auch Luisa Neubauer, welche öfters «Deutsche Greta» genannt wird.
«Was wollen wir?» – «Klima-Gerechtigkeit!» – «Wann wollen wir sie?» – «Jetzt!» Klima-Aktivisten versammelten sich am letzten Tag des WEF zum Streik beim Postplatz in Davos.
Am Vorabend rief Thunberg zum Streik auf. Dabei war auch ihr deutsches Pendant Luisa Neubauer.
Greta – eingepackt im dicken Schal und Mütze – war wie so oft eher zurückhaltend am Streik. Parolen mitgeschrien hat sie nicht. Ihre Kollegin Neubauer hingegen schien energischer: «Wir sehen hier, dass viele der reichsten Länder der Welt hier am WEF sind.»
Es sei Zeit, dass diese «privilegierten Länder vorwärts machen»! Es liege an ihrem Deutschland, und ganz Europa, punkto Klima mit gutem Beispiel voran zu gehen.
Greta Thunberg pfeifft auf Vorwürfe Trumps
Greta rief, gemeinsam mit vier weiteren Aktivistinnen, kurzfristig zu einer Pressekonferenz vor dem Streik. Ihr Fazit des WEF: «Der Fokus lag nicht auf der Bekämpfung des Klimawandels.»
Greta lasse dich dadurch aber nicht von ihrem Kampf abbringen. Auch die Anschuldigungen des US-Präsidenten Donald Trump liessen sie kalt. «Wenn wir immer darauf hören würden, was die Mächtigen sagen, gäbe es unsere Bewegung schon längst nicht mehr.»
Das Weltwirtschaftsforum habe wieder nur ein Hauptziel gehabt: Die kapitalistische Grundordnung aufrechtzuerhalten, so die Aktivistinnen. Platz für effektive Massnahmen im Kampf gegen den Klimawandel gebe es in dieser «positiven Blase» nicht, lautete der Tenor.
An die Organisatoren des WEF gab es daneben verhaltenes Lob. Zwar sei das Bestreben, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen mehr Gewicht zu heben, richtig. «Nach vielen Worten müssen jetzt aber Taten folgen», forderte Thunberg.