WEF: Geschichte und Gründung des Weltwirtschaftsforums

Anouk Steiner
Anouk Steiner

Cologny,

Klaus Schwab gründete 1971 das European Management Symposium. 1987 wurde dann der Namen auf World Economic Forum (WEF) geändert.

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WEF-Gründer Klaus Schwab hält eine Rede in Davos GR. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Klaus Schwab ist der Gründer European Management Symposium, später Weltwirtschaftsforum.
  • Im Jahr 2015 wurde das Forum formell als internationale Organisation anerkannt.
  • Vom 16. bis 20. Januar 2023 fand das 53. Jahrestreffen in Davos statt.

1971 lud Klaus Schwab 444 Führungskräfte westeuropäischer Unternehmen zum ersten European Management Symposium in Davos ein. Er war damals Professor für Unternehmenspolitik an der Universität Genf.

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Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF) (Archivbild) - Keystone

Schwab beabsichtigte, europäische Unternehmen mit Managementpraktiken der Vereinigten Staaten bekannt zu machen. Zu diesem Zweck gründete er das European Management Forum als Stiftung mit Sitz in Genf. Alljährlich im Januar wurden führende europäische Wirtschaftsvertreter nach Davos zum Jahrestreffen eingeladen.

Namen wird in «World Economic Forum (WEF)» geändert

Das European Management Forum änderte seinen Namen 1987 auf World Economic Forum. Ziel war damals, die Vision zu erweitern und sich zu einer Plattform für die Lösung internationaler Konflikte zu entwickeln.

Führende Politiker nutzen Davos als neutrale Plattform zur Beilegung ihrer Differenzen. Zu den Meilensteinen der Jahrestagung in dieser Zeit gehört die 1988 von Griechenland und der Türkei unterzeichnete Erklärung von Davos. Mit dieser kehrten die beiden Länder vom Rande des Krieges zurück.

Weltwirtschaftsforum (WEF)
Das Weltwirtschaftsforum (WEF). - keystone

1989 hielten Nord- und Südkorea ihre ersten Treffen auf Ministerebene in Davos ab. 1992 traf der südafrikanische Präsident de Klerk auf der Jahrestagung mit Nelson Mandela und Häuptling Mangosuthu Buthelezi zusammen. Dies war ihr erster gemeinsamer Auftritt ausserhalb Südafrikas und ein Meilenstein in der politischen Entwicklung des Landes.

Neuste Entwicklungen und Meilensteine

Im Jahr 2015 wurde das Forum formell als internationale Organisation anerkannt. Es befindet sich nun in der nächsten Phase seiner Reise als globale Plattform für die öffentlich-private Zusammenarbeit.

2020 fand bereits das 50. Jahrestreffen statt. Es stand unter dem Slogan «Stakeholders for a Cohesive and Sustainable World» («Akteure für eine kohärente und nachhaltige Welt»).

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Die WEF-Woche sei «anders als jede andere Privatjet-Veranstaltung», meint eine Expertin. - Keystone

Thema war beispielsweise die Auswirkungen und Potenziale des neuen Mobilfunk-Übertragungs-Standards 5G. Zudem wurde über die Beseitigung finanzieller und politischer Hürden für eine «Zukunft mit sauberer Energie» diskutiert.

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg kündigte an, «die Staats- und Regierungschefs aufzufordern, die Wirtschaft mit fossilen Brennstoffen aufzugeben».

Das Jahrestreffen 2021 wurde aufgrund der COVID-Pandemie abgesagt. In der Folge stand das 52. Jahrestreffen 2022 unter dem Motto «Working Together, Restoring Trust». Themen wie der Klima-Notstand, die Ernährungskrise, die Inflation sowie die Gesundheitskrisen wurden diskutiert.

Ignazio Cassis WEF
Aussenminister Ignazio Cassis spricht während einer Pressekonferenz im House of Switzerland am Rande der 53. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. - Keystone

Vom 16. bis 20. Januar 2023 fand das 53. Forum statt.

Diesjähriges Motto war «Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt». Grundgedanke des Programms ist die Annahme, dass die aktuellen weltweiten Krisen durch «grössere systemische Mängel» verursacht sind. Nach Überzeugung der Veranstalter können diese nur in einem öffentlich-privaten Dialog bewältigt werden.

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