Klimaaktivisten besetzen den Bundesplatz in Bern

Die Aktionswoche «Rise Up for Change» hat begonnen. Zu Beginn besetzen die Klimaaktivisten gleich den Bundesplatz in Bern.

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Interview mit Frida Kohlmann, Sprecherin «Rise Up For Change». - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bern haben Klima-Aktivisten den Bundesplatz besetzt.
  • Sie wollen damit den Auftakt zur Aktionswoche «Rise Up for Change» setzen.
  • Mit einem Z'Morgebuffet, Yoga-Übungen und Zelten haben sie es sich gemütlich gemacht.
  • Das Tiefbauamt Bern hat vorübergehend das Wasserspiel abgestellt.

Umweltaktivisten haben am Montagmorgen den Bundesplatz in Bern besetzt. Dies bestätigte die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Bern gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Klimaaktivisten wollen laut einer Medieninformation vom Montagmorgen mit der Besetzung einen Auftakt zur Aktionswoche «Rise Up for Change» setzen.

Die Klimabewegung habe mit mehreren hundert Menschen den Bundesplatz in Bern aus Protest gegen das politische und wirtschaftliche System, welches für die Klimakrise verantwortlich sei, eingenommen, hiess es weiter. Rund 400 bis 500 Personen hätten sich an der Besetzung in den frühen Morgenstunden beteiligt, sagt Sprecherin Frida Kohlmann.

Mit Zelten, kompostierbaren Klos, Yoga-Lektionen, Frühstücks-Angeboten und Fussball-Partien haben es sich die Aktivisten auf dem Bundesplatz heimisch eingerichtet.

Zum Duschen wollen die Aktivisten ins Nahe gelegene «McClean» am Hauptbahnhof gehen oder dazu das Wasserspiel auf dem Platz benutzen. Letzteres wird jedoch nicht möglich sein. «Wir haben das Wasserspiel für die Dauer der Besetzung abgestellt», bestätigt Patric Schädel vom Berner Tiefbauamt auf Anfrage.

Die Aktivisten laden laut dem Communiqué weitere Bürger ein, auf den Bundesplatz zu kommen und sich dem Protest gegen die Klimakrise anzuschliessen.

Klimaaktivisten
Klimaaktivisten haben in Bern eine Strasse blockiert. - Keystone

Angaben zur Anzahl der Teilnehmer und zum Umfang der Protestaktion wollte die Kantonspolizei allerdings so nicht bestätigen.

Die Kantonspolizei Bern erklärt auf Anfrage bloss, dass man vor Ort sei und mit den Aktivisten in Kontakt stehe. Eine Bewilligung für die Aktion liege jedenfalls nicht vor. Auf die Frage, ob der Bundesplatz demnächst geräumt wird, gibt die Sprecherin keine Antwort.

Sie verweist auf die Entscheidungen der Stadt Bern. Sicher ist: Die illegale Besetzung dürfte in den nächsten Stunden und Tage noch zu reden geben. Bereits fordern namhafte Politiker wie FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen die umgehende Räumung des Camps.

Noch weiter geht SVP-Scharfmacher Anfreas Glarner. Wenn sich die Kluna-Aktivisten nicht sofort freiwillig zurückziehen, soll ein «Grenadierzug» den Bundesplatz räumen.

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