100 Klimaaktivisten nach Störung des Flugverkehrs in Genf verurteilt
Rund hundert Klimaaktivisten wurden von der Genfer Staatsanwaltschaft zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Sie hatten am Dienstag den Flugverkehr unterbrochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 100 Klimaaktivisten wurden in Genf wegen der Flugverkehrs-Störung verurteilt.
- Es wurden bedingte Geldstrafen von 120 Tagesansätzen verhängt.
- Die Aktivisten drangen auf das Flughafengelände ein und ketten sich an Privatjets.
Die Genfer Staatsanwaltschaft hat die rund hundert Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Sie hatten mit einer Aktion am Dienstag einen Unterbruch des Flugverkehrs am Genfer Flughafen verursacht.
Die bedingten Geldstrafen belaufen sich auf 120 Tagesansätze, wie die Genfer Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mitteilte. Die Verurteilungen erfolgten wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Nötigung.
Klimaaktivisten wieder auf freiem Fuss
In einem Fall wurde ein Aktivist auch wegen Drohung und Gewalt gegen Behörden und Beamte verurteilt, weil er einen Polizisten verletzt haben soll. Die Klimaaktivisten wurden unterdessen wieder auf freien Fuss gesetzt.
Sie waren am Dienstagmorgen gegen 11.30 Uhr auf das Flughafengelände eingedrungen. Zahlreiche Polizisten griffen ein, um die Aktivisten zu vertreiben. Einige der Klimaschützer hatten sich an Flugzeuge gekettet, die ihm Rahmen der laufenden Verkaufsmesse von Privatjets auf dem Palexpo-Gelände neben dem Flughafen ausgestellt waren. Insgesamt nahm die Polizei 103 Aktivisten fest, darunter einen Minderjährigen.
Die Aktivisten erklärten, dass sie den kommerziellen Flugverkehr am Flughafen Genf nicht stören wollten. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr jedoch ab 11.40 Uhr für eine Stunde unterbrochen.