Klimastreik stärkt Kompensation von Flügen

Gina Krückl
Gina Krückl

Zürich,

Die Zahl der klimakompensierten Flüge wächst stetig. Bei «myclimate» ist man überzeugt, dass der Klimastreik daran einen grossen Anteil hat.

Swiss Flughafen Zürich Klimastreik
Ein Airbus A220-30 (h.) der Swiss rollt am 18.09.18 über den Flughafen Zürich in Kloten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Myclimate» kompensierte vergangenen Januar 150 Prozent mehr Flüge als im Jahr zuvor.
  • Laut der Stiftung ist die durch Klimastreiks wachsende Sensibilisierung ein Hauptgrund.

Fliegen ist eines der Hauptthemen der Umweltbewegung Klimastreik. Schweizer fliegen fast doppelt so viel wie die europäischen Nachbarn – Tendenz steigend. Dennoch scheint die Hartnäckigkeit der Klima-Demonstranten Früchte zu tragen, berichtet auch das Internetportal «nachhaltig leben».

klimastreik klimawandel
Demonstranten protestieren im Namen der Bewegung Klimastreik Schweiz. - keystone

Laut «myclimate»-Sprecher Kai Landwehr wurden vergangenen Januar drei Mal mehr Flüge kompensiert als im Vorjahresmonat. «Die Flugkompensationen wachsen stetig, aber im vergangenen Jahr konnten wir eine rapide Steigerung verzeichnen», bestätigt Landwehr auf Anfrage von Nau.

32'000 von zehn Millionen Tonnen

Allerdings sei es «schwierig», eine genaue Zahl von Flügen zu nennen, da «myclimate» mit den CO2-Emissionen rechnet. «Im vergangenen Jahr wurden knapp 32'000 Tonnen CO2 vom Flugverkehr direkt über unseren Webrechner kompensiert», so Landwehr.

So viel das auch scheint. Im Vergleich zu den CO2-Mengen, die die Schweiz jährlich mit Flügen produziert, ist der Betrag gering. Die Klimawirkung des Schweizer Luftverkehrs liegt bei jährlich rund zehn Millionen Tonnen CO2.

Diesen kleinen Prozentsatz erklärt Landwehr unter anderem mit dem häufig «zu komplizierten System». Meistens müssen Kunden nach einer Buchung auf die «myclimate»-Website wechseln und dort alle Daten erneut eingeben, um zu spenden. «Man muss es den Leuten möglichst einfach machen», erklärt Landwehr.

Klimastreik sensibilisiert

Der «myclimate»-Sprecher ist aber zuversichtlich: «Das Thema ist da – auch dank dem Klimastreik». Darum würden immer mehr Menschen ihren CO2-Austoss kompensieren wollen.

Auch Firmen denken um. Die Swiss will im ersten Quartal 2019 eine klimaneutrale Option in ihren Buchungsprozess einbauen. Auch Edelweiss plant ein ähnliches System. Durch die Zusammenarbeit erwartet «myclimate» eine hohe Beteiligungsquote.

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