Knapp zwei Millionen Menschen haben in der Schweiz ein EU-Wahlrecht

In der Schweiz sind rund 1,9 Millionen Menschen für die Europawahl wahlberechtigt. Das sind mehr Wählerinnen und Wähler als in manchem EU-Mitgliedstaat. Vom 6. bis 9. Juni können insgesamt fast 400 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger an der Europawahl teilnehmen.

Das teilte die Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein vergangene Woche mit. Die Daten, die auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen, stammen vom Bundesamt für Statistik und berücksichtigen sowohl EU-Bürgerinnen und Doppelbürger im wahlfähigen Alter.

Knapp 1,5 Millionen in der Schweiz lebende Stimmberechtigte stammen aus fünf der 27 EU-Staaten: Italien (etwa 520'000), Deutschland (etwa 375'000), Portugal (etwa 245'000), Frankreich (etwa 235'000) und Spanien (etwa115'000).

In der Schweiz sind insgesamt mehr EU-Bürgerinnen und -Bürger wahlberechtigt als in den EU-Staaten Malta, Luxemburg, Zypern, Estland, Lettland und Slowenien.

Um an der Wahl im Juni teilzunehmen, gelten für die EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz je nach Herkunftsland andere Regeln und andere Termine. So müssen sich Deutsche, Französinnen und Portugiesen vor der Wahl bis zu einem Stichtag – je nach Land unterschiedlich – registrieren lassen.

Bei der Stimmabgabe gibt es wiederum Unterschiede. Deutsche und Spanier können brieflich abstimmen. Den Spaniern steht auch die Möglichkeit offen, ihre Stimme bei der Botschaft oder einem Konsulat abzugeben.

Das können auch Portugiesinnen und Franzosen, wobei letztere sich auch per Vollmacht vertreten lassen können.

Hingegen müssen in der Schweiz lebende italienische Staatsangehörige eine kleinere Reise unternehmen. Von ihrem Wahlrecht können sie nur in der Gemeinde, in der sie in Italien registriert sind, Gebrauch machen. In Italien findet die Wahl am Samstag und am Sonntag statt.