Stadt Luzern

Knast für Chef von Luzerner Eisenlegerfirma: Millionen verschleiert!

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Luzern,

Drei Kaderleute einer Luzerner Eisenlegerfirma wurden verurteilt. Sie haben Millionen an Lohnsummen verschleiert.

eisenleger baustelle
Hohe Strafen wegen Betrugs: Drei Mitarbeiter der Chefetage einer Luzerner Eisenlegerfirma wurden verurteilt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Chefs einer Luzerner Eisenlegerfirma wurden wegen Betrugs verurteilt.
  • Sie haben Millionen an Lohnsummen verschleiert.

Vor dem Luzerner Kriminalgericht standen drei Mitglieder der Chefetage einer Luzerner Eisenlegerfirma. Nun liegt das Urteil vor, wie «Zentralplus» berichtet.

Die Polizei führte 2017 eine Razzia bei der traditionellen Eisenlegerfirma mit über 100 Angestellten durch. Es lief ein Strafverfahren, warum war damals unklar.

Inzwischen herrscht Klarheit. Angeklagt waren der Inhaber, der Verwaltungsratspräsident und ein Geschäftsleitungsmitglied des Unternehmens wegen Betrugs zwischen 2012 und 2018 in der Höhe von 1,4 Millionen Franken.

Geschädigte sind die Ausgleichskasse Luzern, die Suva und die Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt (FAR).

Scheinfirmen-Masche aufgeflogen

Die Verantwortlichen sollen 27 Scheinfirmen genutzt haben. Fast alle 100 Eisenleger wurden auf diese Gesellschaften ausgelagert. In Tat und Wahrheit arbeiteten sie aber immer noch für die Hauptfirmen.

Die Scheinunternehmen wurden nach kurzer Zeit liquidiert. Sie hinterliessen hohe Ausstände.

Durch diese «Auslagerungen» wurden der Ausgleichskasse, Suva und FAR insgesamt 46 Millionen Franken an Lohnsumme vorenthalten.

Konsequenzen für die Täter

Die Anklage umfasste gewerbsmässigen Betrug, Urkundenfälschung, Gläubigerschädigung durch Vermögensminderung und Misswirtschaft, so «Zentralplus».

Wurdest du auch schon einmal Opfer eines Betrugs?

Der Hauptangeklagte, der Inhaber der Firma, erhielt eine dreijährige Haftstrafe, acht Monate davon muss er absitzen. Die Mitbeschuldigten erhielten bedingte Haftstrafen, einmal zwei Jahre und einmal 16 Monate. Die Gerichtskosten betragen knapp 18'000, 14'000 und 12'000 Franken.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Kommentare

User #1769 (nicht angemeldet)

Globalbürger? Vermutlich, sonst würde es dick und fett stehen.

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