Knecht Reisen streicht 20 Prozent der Stellen wegen Corona-Krise
Der Reiseveranstalter Knecht Reisen muss wegen der Corona-Krise 20 Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen. Dies soll vor allem über natürliche Abgänge geschehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Knecht Reisen will bis Ende des laufenden Jahres 20 Prozent des Personals abbauen.
- Dies soll über natürliche Abgänge geschehen, Entlassungen sind trotzdem unumgänglich.
- Auch die Zahl der Filialen soll reduziert werden.
Der Reiseveranstalter Knecht Reisen wird bis Ende Jahr 20 Prozent der Belegschaft abbauen. Auch das Filialnetz wird, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, gestrafft.
Der Stellenabbau geschehe über natürliche Abgänge, erklärte Konzernchef Roger Geissberger in einem Interview mit dem Portal «Travelnews.ch». Entlassungen seien dennoch unumgänglich. Der Fernziel-Spezialist ist von der Krise besonders stark betroffen.
Das Unternehmen beschäftigt gemäss eigenen Angaben über 300 Arbeitende. Die Stellenstreichung dürfte also um die 60 Personen treffen.
Das Zweigstellennetz wird bis Ende Jahr um vier auf 21 Standorte reduziert. Geschlossen würden die Zweigstellen in Ruswil LU, Allschwil BL, Reinach AG und in Amriswil TG.
Knecht Reisen: Umsatzrückgang von 70 Prozent
Laut Geissberger werden die Ergebnisse im laufenden Jahr mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent «schrecklich» ausfallen. «An Gewinn ist nicht zu denken», warnte er. Schwarze Zahlen will Knecht Reisen erst ab dem Jahr 2021 wieder erzielen. Aber mit einem um 25 Prozent tieferen Umsatz als ursprünglich geplant.
Die Knecht Reisen Gruppe, die im Jahr 2018 einen Umsatz von 210 Millionen Franken erzielte, umfasst 17 Marken.
Die Reisebranche durchlebt aktuell eine grosse Krise. Grosse Anbieter wie Hotelplan und Globetrotter hatten bereits letzte Woche eine Verkleinerung ihres Geschäfts angekündigt. Dabei ist eine Reduktion von Personal und Filialen geplant.