KOF rechnet mit besseren Zeiten für den Schweizer-Tourismus
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) rechnet mit einer Verbesserung der Lage im Schweizer Tourismus-Sektor.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der gestarteten Impfkampagne ist eine Verbesserung im Tourismussektor zu erwarten.
- Die Anzahl ausländischer Touristen wird im Verlauf des nächsten Jahres wieder grösser.
- Bis 2023 wird die Anzahl Logiernächte von Fernreisenden unter dem altem Niveau bleiben.
Der Schweizer Tourismussektor dürfte sich 2021 von seinem pandemiebedingten Tief erholen. Inlandstouristen und Reisende aus dem nahen Ausland dürften schon im Sommer zu einer Belebung des Geschäfts führen.
Impfkampagne führt zur Besserung
Mit der Anfang Jahr gestarteten Impfkampagne ist eine allmähliche Verbesserung der Lage im Tourismussektor zu erwarten. Dies schreibt die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) in einer am Dienstag veröffentlichten Prognose.
Insgesamt geht die KOF davon aus: Die Anzahl der Logiernächte bei den Schweizer Touristen in der Sommersaison 2021 wird leicht über dem Vorkrisenniveau liegen. Während die Anzahl der Logiernächte bei den Europäern erst 2022 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen wird.
Noch länger gedämpft bleiben dürfte die Nachfrage aus den Fernmärkten. Die Anzahl der Logiernächte von Fernreisenden wird in der Sommersaison gerade mal bei knapp 10 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen. Dies, bevor sie sich in den kommenden Jahren allmählich wieder ihrem alten Niveau annähern sollte.
Digitalisierung verdrängt Geschäftstourismus
Bis einschliesslich 2023 wird die Anzahl der Logiernächte von Fernreisenden gemäss der KOF allerdings unter ihrem alten Niveau bleiben. Zudem werde wohl ein Teil des Geschäftstourismus im Zuge der beschleunigten Digitalisierung permanent ausfallen, vermutet die KOF.
Auch in der Wintersaison 2021/2022 dürften die Besucherzahlen aus dem Ausland wohl immer noch tiefer als vor der Pandemie bleiben. Die Anzahl europäischer Gäste dürfte auf Vorpandemieniveau liegen. Die Zahl der Touristen aus den Fernmärkten dürfte sich dagegen erst im Winter allmählich zu erholen beginnen.