Komax verschiebt Mittelfristziele um zwei Jahre
Das Industrieunternehmen Komax korrigiert seine Mittelfristziele und rechnet mit einem Umsatzrückgang.
Komax kann seine Wachstumsziele nicht so schnell erreichen wie erhofft. Das Unternehmen aus Dierikon LU hat deswegen seine Mittelfristziele um zwei Jahre nach hinten verschoben. Zudem fokussiert sich der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen für die Autoindustrie weiterhin auf die Optimierung von Standorten.
Grund sei, dass sich das Marktumfeld in den vergangenen zwölf Monaten sehr herausfordernd präsentiert habe und das erwartete jährliche Wachstum von 6 bis 9 Prozent derzeit ausser Reichweite liege, teilte das Unternehmen am Freitag anlässlich eines Investorentages mit.
Daher verschiebt das Unternehmen seine bisherigen Mittelfristziele um zwei Jahre und peilt neu erst im Jahr 2030 einen Umsatz von 1,0 bis 1,2 Milliarden Franken und einen Betriebsertrag (Ebit) von 120 bis 160 Millionen Franken an.
Die Strategie der Effizienzsteigerung und Optimierung von Standorten wird derweil weitergetrieben. So habe Komax unter anderem drei Standorte in Deutschland (Jettingen, Sömmerda, Wiedensahl) geschlossen sowie die Produktion in Japan aufgegeben, hiess es.
Kundenzurückhaltung in Europa
Das Innerschweizer Industrieunternehmen litt zuletzt unter Kundenzurückhaltung, insbesondere in Europa. Der Tiefpunkt scheine aber im ersten Halbjahr erreicht worden zu sein, heisst es in der Mitteilung. Der Bestellungseingang sei seit Juli in jedem Monat höher gewesen als im besten Monat der ersten Jahreshälfte.
Die im Juni kommunizierte Prognose für das laufende Jahr bestätigt Komax daher: Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent. Beim Ebit soll mit einer strikten Kostendisziplin noch ein leicht positiver Wert resultieren, nachdem im Vorjahr einer von 68 Millionen Franken erzielt wurde.