Kommission verlangt Bericht zur Förderung von Online-Medien
Die angestrebte Förderung von Online-Medien sorgt weiterhin für Diskussionen: Die Nationalratskommission für Verkehr und Fernmeldewesen fordert einen Bericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern Montag tagte die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats KVF-N.
- Erneut war die Förderung der Online-Medien Thema. Ein neuer Bericht soll verfasst werden.
- Radiosender sollen künftig von Corona-Hilfen profitieren.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) soll in einem Bericht offene Fragen zur Förderung von Online-Medien klären. Dies verlangt die zuständige Kommission des Nationalrats, wie die Parlamentsdienste mitteilten. In Bezug auf die vom Bundesrat vorgeschlagene Förderung von Online-Medien bestehe weiterhin Klärungsbedarf. Dies befand eine Mehrheit der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesens des Nationalrates (KVF-N).
Die Kommission beriet am Dienstag erneut das Massnahmenpaket zugunsten der Medien. Bereits in der Herbstsession hatte sie ihrem Rat beantragt, die Vorlage zur Medienförderung aufzuteilen. Damit soll die Förderung der Online-Medien vertieft diskutiert werden. Die indirekte Presseförderung wollte die Kommission ohne Verzögerung ausbauen.
Der Nationalrat sprach sich allerdings gegen dieses Vorgehen aus und wies den Entwurf zurück an die Kommission.
Bakom soll Bericht verfassen
Die Kommission verlangt nun vom Bakom, dass in einem Bericht die Voraussetzungen für eine Beitragsberechtigung präziser umschrieben werden. Ausserdem sollen mehrere Varianten zur Förderungen geprüft werden, wie Steuererleichterungen oder Unterstützung von Start-ups.
Diese weiteren Abklärungen werden Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb empfiehlt die Kommission mit 14 zu 11 Stimmen, dass eine Bestimmung aus der Vorlage ausgegliedert wird. Der Nationalrat soll in der Wintersession darüber beraten, ob einfache Gesellschaften von der Unternehmensabgabe für Radio und Fernsehen ausgenommen werden.
Radiosender sollen von Corona-Hilfen profitieren
Die Kommission hat zudem einstimmig eine zusätzliche Motion beschlossen: Sie verlangt, dass die Verbreitung von DAB+ finanziell stärker vom Bund unterstützt wird. Davon profitieren sollen die Radiosender, die von der Covid-19-Krise ebenfalls stark betroffen seien. Diese konnten bisher nicht von staatlicher Unterstützung profitieren.
Die SRG sprach ebenfalls an der Kommissionssitzung vor: Sie informierte über die Untersuchung der Fälle von sexueller Belästigung und Mobbing beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS lassen.
Der Bundesrat will mit dem Massnahmenpaket zugunsten der Medien Zeitungen, Radio- und Fernseh-Stationen sowie Nachrichtenagenturen künftig stärker unterstützen. Für die indirekte Presseförderung sollen neu 50 statt 30 Millionen Franken zur Verfügung stehen. Online-Medien sollen pro Jahr 30 Millionen Franken erhalten.