Konstanzer Händler bitten um Hilfe, weil Schweizer Touristen fehlen
Das Wichtigste in Kürze
- In Konstanz gelten keine Corona-Beschränkungen mehr.
- Trotzdem finden weniger Schweizer Einkaufstouristen den Weg über die Grenze als zuvor.
- Die Händler fordern nun Massnahmen vom Gemeinderat.
Zuerst waren die Läden geschlossen, dann die Grenzen, und zum Schluss hob Deutschland die Maskenpflicht nach der Schweiz auf: Alles Punkte, die Schweizer Einkaufstouristen von der Reise nach Konstanz abhielten. Mittlerweile sind die Regeln zwar wieder wie vor der Pandemie, die Händler aber nicht zufrieden. Weniger Schweizer kommen und geben weniger Geld aus.
«Gesunkene Kundenfrequenz und der Konsument hat weniger im Geldbeutel», klagt Peter Herrmann im «Südkurier». Der Manager des Shoppingzentrums Lago gleich nach der Grenze nennt weitere Probleme: «Es gibt Engpässe bei Lieferungen, darunter Elektronik, Bekleidung und Schuhe, explodierende Energiekosten, Lebensmittel werden teurer.» Wie lange die Probleme anhalten, sei nicht absehbar, es gebe keine Planungssicherheit.
Hinzu kämen die Online-Konkurrenz und die schlechte Parkplatzsituation. Bei Letzterer fordert Herrmann nun den Gemeinderat auf, aktiv zu werden. Der veraltete Bahnhof sowie dessen Vorplatz sollen umgestaltet werden, es brauche mehr Parkmöglichkeiten und ein dynamisches Verkehrsleitsystem. Dafür würde finanzielle Hilfe der Gemeinde und des Staates benötigt.
Gehen Sie zum Einkaufen ins Ausland?
Auch Edeka-Chef Jürgen Baur kennt die Sorgen, er spricht von einer schwierigen Lage. Das grösste Problem sei aber, dass der Gemeinderat die Innenstadt von Konstanz autofrei machen wolle. Nur wenn es genügend Parkplätze in der Agglomeration gebe, wäre er dabei. «Sonst haben wir ein echtes Problem mit der Frequenz.»