Kontaktdaten von Flugpassagieren werden vorerst von Hand erfasst

Keystone-SDA
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Kloten,

Seit Anfang Juni müssen alle in die Schweiz einreisenden Flugpassagiere handschriftlich eine Kontaktkarte ausfüllen. Das BAG prüft elektronische Erfassung.

flugzeug coronavirus
Die Luftfahrtbranche leidet unter der Corona-Krise besonders stark. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Per Flugzeug in die Schweiz einreisende müssen handschriftlich Kontaktkarten ausfüllen.
  • Das BAG prüft elektronische Erfassungsmöglichkeiten für die Zukunft.

Seit Anfang Juni müssen alle in die Schweiz einreisenden Flugpassagiere handschriftlich eine sogenannte Kontaktkarte ausfüllen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) prüft, ob in Zukunft eine elektronische Erfassung möglich sein wird.

Tamedia-Zeitungen berichteten am Dienstag darüber, dass das BAG seit Anfang Juni Daten der einreisende Personen sammle. Diese handschriftlich ausgefüllten Kontaktkarten würden in Kisten 14 Tage lang aufbewahrt und danach vernichtet.

Kontaktkarten und Infoblätter zur Quarantäne

In Absprache mit dem BAG werden auf jedem Flug nach Zürich und Genf diese Kontaktkarten verteilt. Ebenso dreisprachige Infoblätter zur Quarantäne-Pflicht, dass bestätigt Swiss auf Anfrage. Das bringe einen gewissen Aufwand mit sich.

Zahlen zur Menge der Formulare habe man nicht zur Hand, heisst es bei der Swiss. Unbeantwortet bleibt auch die Frage, warum diese Formulare nicht online ausgefüllt werden können.

Handschrifltiche Formulare
Passagiere müssen Kontaktkarten handschriftlich ausfüllen. - keystone

BAG-Sprecherin Katrin Holenstein bestätigt auf Anfrage, dass die Daten der Kontaktkarten handschriftlich ausgefüllt werden müssen. Das BAG prüfe, ob in Zukunft eine elektronische Erfassung möglich sei, dabei müssten aber juristische und datenschutzrechtliche Fragen berücksichtigt werden.

Kontaktdaten sind Aufforderung des BAG

Die Erfassung der handschriftlichen Daten stellt weder für das BAG und noch für die Swiss ein Problem dar. Das BAG kann die Angaben der Passagiere zusätzlich mit den Passagierlisten gegenchecken. So heisst es auf Anfrage.

Flugpassagier
Masken sind eine weitere Massnahme für Flugpassagiere - AFP/Archiv

Die Fluggesellschaften sind laut BAG aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Angaben korrekt und vollständig sind. Das BAG fordere von den Airlines jede Woche die Kontaktdaten von rund 20 bis 30 zufällig ausgewählten Flügen. «Spätestens ab nächster Woche sollen auch Kontaktkarten aus Busverbindungen den Kantonen zur Verfügung gestellt werden», sagt die BAG-Sprecherin.

Die Kontaktdaten von quarantänepflichtigen Personen (aus Gebieten mit erhöhtem Infektionsrisiko) werden vom BAG an die Kantone weitergeleitet. Diese sind gebeten, die Einhaltung der Meldepflicht bzw. Quarantänepflicht zu überprüfen. Das BAG wertet das Echo der Kantone aus und wird in ein bis zwei Wochen über das weitere Vorgehen entscheiden.

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