Kraftwerk Schiffenen-Murten wird auf Umweltverträglichkeit geprüft
Die Groupe E testet Auswirkungen des geplanten Kraftwerksausbaus durch Senkung des Wasserspiegels.
Der Wasserspiegel des Schiffenensees im Kanton Freiburg wird im Laufe des Dezembers um 1,5 Meter gesenkt. In diesem Rahmen testet das Energieunternehmen Groupe E die Auswirkungen des Ausbauprojekts Schiffenen-Murten auf das Grundwasser, das an den Durchfluss der Saane gebunden ist.
Konkret wird vom 20. Dezember bis zum 5. Januar unterhalb der Staumauer von Schiffenen nur die Dotierwassermenge abgegeben, wie Groupe E am Freitag mitteilte. Damit will der Energieversorger die Durchflussmenge des geplanten Kraftwerks Schiffenen-Murten simulieren.
Aufmerksamkeit für Umwelteinflüsse
Während dieser Zeit werden etwa der Grundwasserspiegel und die Füllstände der Brunnen im Saane- und Aaretal gemessen. Der Test wird auf Ersuchen der Berner Behörden durchgeführt, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Durch die Absenkung des Wasserspiegels lassen sich eventuelle Niederschläge auffangen und die Aktivierung der anderen Turbinen in Schiffenen vermeiden.
Zukunftsvision: Mehr Strom bei besserem Naturschutz
Das Projekt Schiffenen-Murten sieht einen Stollen zwischen dem Schiffenen- und dem Murtensee vor. Eine unterirdische Turbine soll den Schutz von Flora und Fauna verbessern und fast doppelt so viel Strom produzieren wie das heutige Wasserkraftwerk.
Der Kanton Freiburg schätzt die Kosten auf 350 Millionen Franken.