Krankenkasse zahlt Impfung beim Arzt – aber nicht in der Apotheke

Im Kanton Solothurn dürfen Apothekerinnen und Apotheker seit fünf Jahren ohne ärztliches Rezept Impfungen vornehmen. Allerdings werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen – anders als bei den Ärzten.

Von der Grippe gefährdet sind besonders ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Krankheiten oder Immunschwächen und Schwangere. Dieser gefährdeten Bevölkerungsgruppe zahlt die Grundversicherung der Krankenkasse die Grippeimpfung. Lässt sich die gleiche Person in einer Apotheke impfen, muss sie entweder selber zahlen oder braucht eine Zusatzversicherung.

Grund dafür ist die fehlende gesetzliche Grundlage für die Kostenübernahme einer Impfung durch die Apotheke. Obwohl der Kanton kaum Einfluss auf das Krankenversicherungsgesetz des Bundes nehmen kann, fordern Apotheker in Solothurn nun eine Änderung.

Die «Solothurner Zeitung» zitiert Melanie Grütter von der Jura Apotheke in Dulliken: «Wenn die Impfung auch in der Apotheke von der Grundversicherung übernommen würde, könnte man eine höhere Durchimpfungsrate erreichen.»