Krätze in der Kaserne Kloten ZH ausgebrochen
In der Kaserne Kloten ZH wurden zwei Rekruten mit der Hautkrankheit Krätze diagnostiziert. Weitere Fälle sind bisher nicht bekannt.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Kaserne Kloten ZH ist Krätze ausgebrochen.
- Dabei handelt es sich um eine parasitäre Hauterkrankung.
In der Kaserne Kloten ZH wurden zwei Angehörige der Armee mit Krätze diagnostiziert. Dies bestätigt Armeesprecherin Delphine Schwab-Allemand gegenüber Nau.ch.
Weitere Fälle seien bisher keine bekannt. «Die Armee handelt entlang den Richtlinien des BAG», so Schwab-Allemand
Als erstes berichtete «20 Minuten» über den Ausbruch.
Krätze: eine parasitäre Hauterkrankung
Krätze, oder auch Skabies genannt, ist eine parasitäre Hauterkrankung. Sie wird durch den Befall mit der Krätzmilbe verursacht, wie das BAG schreibt. Über engen Körperkontakt kann sich die Krankheit auf weitere Personen übertragen.
Beim erstmaligen infizieren mit Krätze treten Symptome meist erst nach drei bis sechs Wochen auf. Die Betroffenen erfahren einen starken Juckreiz, insbesondere in der Nacht. Ausserdem sind kleine Papeln, Papulovesikel oder Pusteln auf der Haut erkennbar.
Normalerweise ist Krätze jedoch gut behandelbar. Um weiteren Ansteckungen vorzubeugen, müssen enge Kontaktpersonen von Erkrankten zeitgleich behandelt werden.
Ansteckungsweg schwierig nachzuvollziehen
Der Infektionsweg in der Kaserne sei trotz Befragung der Betroffenen nicht mehr nachvollziehbar, erklärt Schwab-Allemand. Dies aufgrund der langen Inkubationszeit von zwei bis sechs Wochen.
Aber: «Eine Übertragung in der Kaserne durch vorangehende Nutzer kann ausgeschlossen werden.» Denn die Milben sterben ausserhalb des Wirts innert 24 bis 72 Stunden ab.
Da die Übertragung über längeren Hautkontakt erfolge, sei ausserdem «eine Übertragung im militärischen Alltag eher unwahrscheinlich».
Kaserne wurde geräumt
Die beiden Infizierten sowie deren Kompanie würden therapiert. Es werde eine erste Behandlung bestehend aus Dusche, Creme und Tabletten durchgeführt. In sieben bis zehn Tagen werde dann ein zweiter Durchgang stattfinden.
«Die betroffenen Teile der Kaserne wurden geräumt und nach der Erstbehandlung Ersatzräumlichkeiten bezogen.» Nachdem Wochenende könne die Kaserne wieder bezogen werden. In der Zwischenzeit soll alles gründlich gereinigt werden.