Kreuzlingen: Israel-Fahne an Fenster – Stein geworfen!
Ein Kreuzlinger Jude erlebt Anfeindungen wegen Israel-Flagge. Er berichtet von Beschimpfungen, Steinwürfen und Drohungen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Chris Faschon, ein Jude aus Kreuzlingen, hat eine Israel-Flagge in seinem Fenster.
- Dies hatte heftige antisemitische Reaktionen zur Folge.
- Faschon spricht von einer massiven Zunahme von Antisemitismus im Alltag.
Chris Faschon aus Kreuzlingen hängte nach dem Hamas-Überfall 2023 eine Israel-Flagge in sein Fenster. Dies löste antisemitische Reaktionen aus. Darüber berichtet die «Thurgauer Zeitung».
Es ist kaum zu glauben: «Free Palestine»-Rufe und «Jude, verrecke!» schallten durch seine Nachbarschaft.
Stein fliegt an Fensterladen
Sogar ein Stein flog an sein Fenster. Glücklicherweise prallte der Steinbrocken am Fensterladen ab.
Messer per Post geschickt
Das Ausmass der unterschiedlichen Reaktionen beschreibt Faschon teilweise als «surreal». Sogar Droh-E-Mails sowie ein Messer in einer Postsendung habe er erhalten.
Zunahme antisemitischer Vorfälle
Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund berichtet von einer «massiven und beispiellosen Steigerung» antisemitischer Vorfälle. Über 2000 Fälle wurden 2023 registriert.
Faschon spürt diese Zunahme am eigenen Leib: Er trägt seit seiner Jugend einen Davidstern und wurde schon früher mit Ressentiments konfrontiert.
Auf Facebook kommentiert er zum Nahost-Konflikt. Auch hier zeigen die Rückmeldungen, dass der Antisemitismus zunimmt.
Angst und Widerstand
Wie die «Thurgauer Zeitung» weiter berichtet, ist Faschons Umfeld besorgt über sein öffentliches Auftreten.
Faschon kritisiert das Wegducken vieler Menschen. Er sagt: «Der Tierschutz hat in der Schweiz eine grössere Lobby als die Sicherheit von Juden.»