Sek-B-Schülerinnen erfahren viel sexuelle Gewalt. Laut einem Kriminologen liegt das an der fehlenden gesellschaftlichen Durchmischung.
Besonders Sek-B-Schülerinnen erfahren sexuelle Gewalt. Das liege auch an der fehlenden gesellschaftlichen Durchmischung in diesen Klassen, ist Kriminologe Denis Ribeaud überzeugt. (Archivbild)
Besonders Sek-B-Schülerinnen erfahren sexuelle Gewalt. Das liege auch an der fehlenden gesellschaftlichen Durchmischung in diesen Klassen, ist Kriminologe Denis Ribeaud überzeugt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/TI-PRESS/SAMUEL GOLAY

Das Wichtigste in Kürze

  • Schülerinnen der Sek B erfahren besonders viel sexuelle Gewalt.
  • Ein Kriminologe sieht in der fehlenden gesellschaftlichen Durchmischung ein Problem.
  • Dadurch entstünde eine Blase, in der andere Normen gelten könnten.
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Besonders Sek-B-Schülerinnen erfahren sexuelle Gewalt. Das liege auch an der fehlenden gesellschaftlichen Durchmischung in diesen Klassen, ist Kriminologe Denis Ribeaud überzeugt.

«Sie ist immer ein Problem – wenn irgendwo eine bestimmte Gruppe dominiert, entsteht eine Blase, eine Art geschlossene Welt, in der Normen gelten, die von den gesamtgesellschaftlichen deutlich abweichen können», sagte Ribeaud im Interview mit der «SonntagsZeitung». Eine Durchmischung scheitere aber nur schon am Wohnungsmarkt.

Die meisten mittelständischen Eltern liessen sich zudem ziemlich viel einfallen, damit ihre Kinder nicht auf eine Schule mit hohem Migrationsanteil müssten. Das führe zu Lebenswelten, die sich kaum berührten. «Das zeigt ja gerade die MeToo-Debatte: Diese wird in der mittelständischen, westlichen Bubble geführt, aber wohl nur sehr begrenzt im migrantisch-patriarchalischen Umfeld», so Ribeaud.

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