Kulturbranche verlangt schnelle Hilfe und klare Richtlinien

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Kulturbranche macht sich Gedanken über mögliche Corona-Lockerungen. Sie fordert vom Bund klare Richtlinien.

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch den Produktionsstau, die vielen Verschiebungen und die lange Vorlaufzeit für grössere Anlässe werde es selbst im Idealfall viele Monate bis zum Normalzustand dauern, schrieb die von der Kulturszene ins Leben gerufene Taskforce Culture am Sonntag.

Der Kultursektor verlangt vom Bund klare Richtlinien im Hinblick auf eine mögliche Lockerung der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Zudem müssten die Lücken bei den Unterstützungs- und Entschädigungsgeldern für das weitgehende Berufsverbot geschlossen werden.

Durch den Produktionsstau, die vielen Verschiebungen und die lange Vorlaufzeit für grössere Anlässe werde es selbst im Idealfall viele Monate bis zum Normalzustand dauern, schrieb die von der Kulturszene ins Leben gerufene Taskforce Culture am Sonntag.

Kulturbranche fordert keinen Zwang zur Wiedereröffnung

Die Abläufe für die Auszahlung der Unterstützungsgelder müssten vereinfacht werden, damit das Geld rechtzeitig bei notleidenden Kulturschaffenden ankomme. Mehrere europäische Studien würden belegen, dass Kulturanlässe keine Infektionsherde seien.

Die Landesregierung müsse das Mögliche zulassen. Die Kriterien dafür müssten in den nächsten Tagen bekannt werden. Nur so gebe es Planungssicherheit. Die Öffnungen müssten darüber hinaus praxistauglich gestaltet werden.

Proteste der Kultur- und Veranstaltungsbranche in Berlin
Proteste der Kultur- und Veranstaltungsbranche in Berlin - AFP/Archiv
Kultur Corona
Corona-Zeiten: Stark reduziertes Sitzplatzangebot in einem Kinosaal. - dpa-infocom GmbH
corona
Die Kulturbranche leidet unter der Coronakrise. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Ein Zwang zur Wiedereröffnung dürfe dabei nicht vorgegeben werden. Viele Kulturunternehmen könnten unter relativ restriktiven Bedingungen nicht kostendeckend wirtschaften.

Taskforce zeigt sich pessimistisch

Die Taskforce zeigt sich indessen pessimistisch: Die bundesrätliche Botschaft zum Covid-19-Gesetz ignoriere viele Forderungen des Kultursektors. Dazu gehörten unter anderem Verbesserungen beim Erwerbsersatz für Selbständige, der Zugang Freischaffender zu den Beihilfen oder eine besser taugliche Absicherung für Veranstalterinnen und Veranstalter.

Das Covid-19-Gesetz kommt in der am Montag beginnenden Frühjahrssession vor die eidgenössischen Räte. Der Ständerat berät am Ende der ersten Sessionswoche über eine Ausweitung der Härtefallregelung und über verschiedene Nachtragskredite zum Budget 2021. Der Nationalrat diskutiert das Geschäft zu Beginn der zweiten Woche.

Die Taskforce Culture vertritt eine breite Allianz von Verbänden aus allen Kulturbereichen.

Kommentare

Weiterlesen

Katze Wohnung Mieter Verwaltung
60 Interaktionen
Matterhorn
155 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Amherd
64 Interaktionen
Frau auf Parkbank am See
4 Interaktionen
Geschenke
3 Interaktionen