Kündigungen: Vetropack-Belegschaft fordert Sozialplan

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Saint-Prex,

Die Vetropack-Belegschaft fordert einen Sozialplan für rund 180 vor der Entlassung stehende Mitarbeiter. Der Konzern sieht sich hierzu nicht verpflichtet.

Vetropack Arbeiter Protest
Die Belegschaft von Vetropack fordert einen Sozialplan für die von den Entlassungen Betroffenen. (Archivbild) - Keystone

Die Belegschaft des Glasverpackungsherstellers Vetropack fordert einen Sozialplan für die Entlassenen der anstehenden Kündigungswelle. Weiter fordern die Beschäftigten den Erhalt von industriellen Arbeitsplätzen am Standort Saint-Prex VD.

Trotz beteuernden Aussagen vor den Medien bestreitet die Geschäftsleitung von Vetropack jegliche Verpflichtung, einen Sozialplan auszuhandeln, wie die Gewerkschaften Syna und Unia am Mittwoch mitteilten. Diese Information entstammt der Kopie eines Schreibens an die kantonale Direktion für Arbeit, das an die Vetropack-Belegschaft ging.

«Respektloses Vorgehen»

Auch zeige sich die Belegschaft verärgert über die PR-Überlegungen des Unternehmens, hiess es weiter. Die Unternehmensleitungen hatte am Dienstag aussenstehenden und Medien den Entscheid zur Schliessung des Standortes Saint-Prex mitgeteilt, bevor die Belegschaft, Personalkommission und Sozialpartner informiert wurden. Dieses Vorgehen sei respektlos.

Weiter betrachte man die vorgenommene Beurteilung von Vetropack zur Erhaltung des Standorts Saint-Prex als dürftig, schrieben die Gewerkschaften. Die Schliessung des Standorts sei eine strategische Entscheidung des Konzerns, der auf andere Länder setzt, als dass sie auf konkreten wirtschaftlichen oder technologischen Kriterien beruhen. Der Entscheid der Schliessung habe lange vor dem Konsultationsverfahren festgestanden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3927 (nicht angemeldet)

Seit wann haben solche Firmen Respekt? Seit nie um genau zu sein, die machen was sie wollen bei dem laschen Arbeitsgesetz was wir hier haben. Versucht das mal in F oder D......

User #1714 (nicht angemeldet)

Problem kommt ja erst, wenn keine Importe mehr gemacht werden können! Trotzdem, eine Produktion nach der anderen wird geschlossen oder ins Ausland verlegt..........was tun wir denn, wenn genau die Produkte fehlen? Ist es nachhaltig, nun allen Glasabfall teuer ins Ausland zu befördern und dann wieder als neue Flasche zurück?

Weiterlesen

Ukraine-Krieg
12 Interaktionen

Mehr aus Saint-Prex