Kündigungen: Vetropack-Belegschaft fordert Sozialplan
Die Vetropack-Belegschaft fordert einen Sozialplan für rund 180 vor der Entlassung stehende Mitarbeiter. Der Konzern sieht sich hierzu nicht verpflichtet.
Die Belegschaft des Glasverpackungsherstellers Vetropack fordert einen Sozialplan für die Entlassenen der anstehenden Kündigungswelle. Weiter fordern die Beschäftigten den Erhalt von industriellen Arbeitsplätzen am Standort Saint-Prex VD.
Trotz beteuernden Aussagen vor den Medien bestreitet die Geschäftsleitung von Vetropack jegliche Verpflichtung, einen Sozialplan auszuhandeln, wie die Gewerkschaften Syna und Unia am Mittwoch mitteilten. Diese Information entstammt der Kopie eines Schreibens an die kantonale Direktion für Arbeit, das an die Vetropack-Belegschaft ging.
«Respektloses Vorgehen»
Auch zeige sich die Belegschaft verärgert über die PR-Überlegungen des Unternehmens, hiess es weiter. Die Unternehmensleitungen hatte am Dienstag aussenstehenden und Medien den Entscheid zur Schliessung des Standortes Saint-Prex mitgeteilt, bevor die Belegschaft, Personalkommission und Sozialpartner informiert wurden. Dieses Vorgehen sei respektlos.
Weiter betrachte man die vorgenommene Beurteilung von Vetropack zur Erhaltung des Standorts Saint-Prex als dürftig, schrieben die Gewerkschaften. Die Schliessung des Standorts sei eine strategische Entscheidung des Konzerns, der auf andere Länder setzt, als dass sie auf konkreten wirtschaftlichen oder technologischen Kriterien beruhen. Der Entscheid der Schliessung habe lange vor dem Konsultationsverfahren festgestanden.