Kunstmuseum Bern bittet um Hilfe für eine Ausstellung

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Bern,

Annie Stebler-Hopf (1861-1918) ist eine Schweizer Malerin, die kaum jemand kennt. Auch am Kunstmuseum Bern ist der Wissensstand über sie dünn. Das Museum will das nun ändern. Es plant eine Ausstellung für 2023 und sucht dafür nach Hilfe.

Kunstmuseum bern
Das Kunstmuseum Bern im Jahr 2014. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kunstmuseum Bern startet den Versuch, «eine Geschichte zu schreiben, die nie geschrieben wurde», heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Stebler-Hopf habe ein «aussergewöhnlich komplexes und kraftvolles Werk geschaffen». Doch es gebe kaum Informationen oder Forschung zu ihr und ihrem Werk.

Das Museum will nun «ein differenziertes Bild der Künstlerin zeichnen» und bittet dafür um Unterstützung. Der Aufruf richtet sich an Nachfahren, Verwandte, museale und andere Institutionen sowie den Kunsthandel und an Privatpersonen. Sie sollen die für den Zeitraum vom 31. März bis 30. Juli 2023 geplante erste monografische Ausstellung mit Werken, Dokumenten und anderen Informationen zur Künstlerin unterstützen.

In der Tat umfasst beispielsweise der Wikipediaeintrag zu Stebler-Hopfs Biografie gerade einmal eine Zeile; zwei Zeilen sind der Karriere gewidmet. Das Kunstmuseum Bern schreibt, Stebler-Hopf sei 1861 in Thun geboren und habe sich in Berlin bei dem Maler Karl Gussow ausgebildet. 1882 zogen sie und die Schweizer Malerin Ottilie Roederstein nach Paris, um dort an der Académie Julian privat zu studieren.

Ihre Lehrer waren Olivier Merson und Tony Robert-Fleury. Die staatliche Ecole des Beaux-Arts hat bis 1897 keine Frauen zugelassen. 1890 kehrte Stebler-Hopf nach Zürich zurück; 1894 stellte sie in der Schweizerischen Gesellschaft der schönen Künste aus. Am 30. Januar 1918 ist sie in Zürich gestorben.

Die Pionierleistung von Stebler-Hopf sei umso bemerkenswerter, schreibt das Kunstmuseum, weil sie in einer Zeit vollbracht wurde, als Frauen in einer von Männern dominierten Welt der Zugang zu akademischer Bildung verweigert wurde. Vor diesem Hintergrund will die geplante Ausstellung «einen wichtigen Beitrag zur Wiederentdeckung grosser Künstlerinnen leisten».

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