BMC

Kurzarbeit beim Grenchner Velohersteller BMC?

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Grenchen,

BMC kämpft mit gesunkener Nachfrage. Der Grenchner Velohersteller hat nun Kurzarbeit angekündigt.

Velo
BMC steckt in einer Krise. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Velomarkt ist unter Druck.
  • Die Gründe dafür sind volle Lager, sinkende Preise und eine geringere Nachfrage.
  • Der Grenchner Hersteller BMC musste Kurzarbeit beantragen und entliess Mitarbeiter.

Die Schweizer Velobranche steht vor einer Herausforderung. Die Lager sind vollgestopft, die Preise fallen und die Nachfrage sinkt. Doch für Kunden könnte dies eine Chance sein, ein Schnäppchen zu machen.

Wie andere Velohersteller auch kämpft das Genscher Unternehmen BMC mit einer schwierigen Marktsituation. Es hat beim zuständigen Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Solothurn Kurzarbeit beantragt.

BMC gehe es «sehr gut», sagt Andreas Wolfisberg von der ARfinanz Holding AG, dem Eigentümer von BMC, gegenüber dem «Bieler Tagblatt». «Aber wir müssen vorausschauend handeln. Es ist unsere Aufgabe, das Know-how möglichst im Unternehmen halten zu können.»

Das Kurzarbeitsgesuch sei «präventiv» gestellt worden, endgültige Entscheidungen seien noch nicht gefallen.

Letzten Herbst wurden mehrere Mitarbeiter entlassen und das Unternehmen hatte 2022 mit grossen Lieferproblemen zu kämpfen.

Die Branche unter Druck

BMC bestätigt lediglich den Antrag auf Kurzarbeit. Im Namen von CEO David Zurcher teilt seine Assistentin mit: «Grundsätzlich kann man sagen, dass es inzwischen hinlänglich bekannt ist, dass der Fahrradmarkt zurzeit rückläufig und in einer eher schwierigen Lage ist.

Und weiter: «Der Verwaltungsrat und das Management der Firma haben sich zeitgerecht auf diese Situation eingestellt und entsprechend präventive Massnahmen vorgenommen und notwendige Anpassungen getroffen.»

Ob Kurzarbeit tatsächlich eingeführt wird, stehe noch nicht fest.

Velos
High-Tech-Velos von BMC werden in der Produktionsstätte in Grenchen zusammengesetzt. (Archivbild) - keystone

Auf weitere Fragen antwortet BMC nicht: «BMC verfolgt seit jeher die Politik, keine internen Informationen über den Geschäftsgang und die Eigentumsverhältnisse zu veröffentlichen und öffentlich zu kommentieren», so die Firma.

Überfüllte Lager und sinkende Preise

BMC steht mit diesen Herausforderungen keineswegs alleine da. Während der Coronapandemie erlebte die Fahrradbranche einen starken Boom, konnte aber die stark gestiegene Nachfrage kaum befriedigen.

Mittlerweile habe sich das Blatt gewendet. Die Nachfrage sei deutlich gesunken, aber immer noch auf dem Niveau von 2019, dem stärksten Jahr vor Corona. Doch in der Zwischenzeit seien alle ausstehenden Lieferungen aus der Boomzeit auf dem Schweizer Markt angekommen.

Die Lager sind überfüllt, der Absatz stockt und die Preise sinken.

Kommentare

User #5683 (nicht angemeldet)

Dieses Fahrrad ist nichts anderes als ein Chinesisches Fahrrad. Es wird nur in der Schweiz zusammengestellt und überteuert verkauft, richtiger Betrug. Wenn man es mit Schweizer Hightech verbessert würde, gibt es keine Entlassungen, aber nichts da.

User #5308 (nicht angemeldet)

Sieht man das nicht voraus .. vor während nach Corona ????

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