Langstrasse: Kehrt der Millionen-Bussenautomat bald zurück?
An der Zürcher Langstrasse gilt ein umstrittenes Tagfahrverbot. Die AL wünscht sich dieses auch in der Nacht – und will den Kontrollautomaten zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Tagfahrverbot an der Langstrasse in Zürich sorgt weiterhin für Ärger und Verwirrung.
- Zur Kommunikation des Verbots setzt die Stadt auf die Installation von Wechselsignalen.
- Zudem wird die Wiedereinführung des Kontrollautomaten und ein Nachtfahrverbot geprüft.
Das Fahrverbot an der Langstrasse bleibt weiter ein grosser Streitpunkt in Zürich. Im Herbst 2023 wurde dort ein Tagfahrverbot auf einer Länge von rund 50 Metern eingeführt.
Um dieses neue Verkehrsregime durchzusetzen, wurde zunächst ein Kontrollautomat aufgestellt. Dieser stellte sich jedoch auch als äusserst lukrativ heraus.
Im ersten Halbjahr 2024 kamen mehr als 5 Millionen Franken an Bussen dabei zusammen! Aktuell ist der automatische Kontrollmechanismus ausser Betrieb. Nur sporadische Kontrollen finden statt.
Politischer Streit um neue Signalisierung
Zur Klarheit des Verbots möchte die Stadt Wechselsignale installieren, die nur während der Aktivitätszeiten anzeigen, dass das Verbot gilt. Die Kosten für diese Massnahme belaufen sich auf eine Million Franken.
Die Alternative Liste (AL) hält diese Kosten für unverhältnismässig. Wie die «NZZ» schreibt, forderte sie im Stadtparlament, dass die Wechselsignale nicht angeschafft werden. Ebenso verlangte sie eine Wiedereinführung des Bussenautomaten sowie ein zusätzliches Nachtfahrverbot auf dem Abschnitt.
Widerstand gegen Nachtfahrverbot
Die Idee eines Nachtfahrverbots stösst bei der FDP auf Ablehnung. Gemeinderat Andreas Egli betont, dass dies zu grösseren Problemen führen würde. Denn dann würden Partygänger in dem Quartier nachts für Lärm sorgen.
Stephan Iten von der SVP fordert sogar die komplette Aufhebung des Fahrverbots und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.
Das Stadtparlament lehnte laut «NZZ» den Antrag der AL ab, auf die Wechselsignale zu verzichten. Stattdessen wird der Vorschlag, das Nachtfahrverbot und die Wiedereinführung des Kontrollautomaten zu prüfen, an den Stadtrat überwiesen.