Lauberhorn Platzspeaker Dagobert Cahannes wird geehrt

Die Lauberhorn-Rennen 2019 waren für Dagobert Cahannes eine Art Abschiedstour. Dabei wurde er gebührend gefeiert und erhielt von OK-Präsident Urs Näpflin eine Zinnkanne, wie sie sonst nur die besten Fahrer erhalten. «Die wird einen speziellen Platz erhalten», lächelt «Dago», wie er am Lauberhorn liebevoll genannt wird.

«Obwohl ich wegen einer Rückenoperation mehrere Wochen im Rollstuhl sass, war es mir wichtig, noch einmal hierher zu kommen», sagt der 69-Jährige. Denn eigentlich hätte er nicht unbedingt müssen: Nachfolger Rainer Maria Salzgeber übernahm bereits die Rolle des Stadion-Speakers. «Raini wollte aber, dass ich ihn hier oben in sein neues Amt einführe», sagt Cahannes, der mit Salzgeber schon lange befreundet ist.

Dagobert Cahannes wurde am Lauberhorn nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Fahrern sehr geschätzt. Während den vielen gebührenden Danksagungen möchte «Dago» am liebsten sein Taschentuch hervornehmen. «Eigentlich bin ich ein nüchterner Mensch, aber das hier gibt Emotionen.»

Zwei Sachen waren «Dago» in seinen 21 Jahren als Lauberhorn-Speaker stets wichtig: Der Respekt vor den Fahrern und jener gegenüber den Helfern. «Wir sitzen an der Wärme und sind extrem privilegiert. Aber ohne die da draussen würde es nicht funktionieren.»

Nach all den Jahren ist bei Dagobert Cahannes das lachende Auge grösser als das weinende. Er weiss aber, dass er seine Tätigkeit und vor allem sein Team extrem vermissen wird.