Laut Bund gibt es «wenig Evidenz» für Booster-Impfung für alle
Das Wichtigste in Kürze
- Die Booster-Impfung gegen das Coronavirus ist laut Berset für bestimmte Gruppen sinnvoll.
- Für die Verabreichung an die gesamte Bevölkerung gibt es jedoch nur «wenig Evidenz».
- Nur für wenige vulnerable Personengruppen sinke die Impf-Wirksamkeit mit der Zeit.
Gesundheitsminister Alain Berset hält Booster-Impfungen für eine beschränkte Personengruppe durchaus für sinnvoll. Eine dritte Impfung für alle kommt laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) derzeit jedoch nicht infrage.
Es gebe aktuell noch «wenig Evidenz in Bezug auf den Nutzen einer Booster-Impfung für alle». Dies sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, am Donnerstag vor den Medien in Bern.
Es gebe «keine riesigen klinischen Studien» dazu. Generell sei es wichtig, diese Impfungen nur dort einzusetzen, wo sie Sinn machten.
Wirksamkeit der Impfungen laut Berset unbestritten
Berset hielt allgemein fest, dass das Coronavirus auch mit einer Impfung dableibe. Die Frage sei aber, ob man sich erneut im öffentlichen Leben einschränken müsse oder nicht. «Mit einer höheren Impfquote haben wir sehr gute Chancen, aus der Pandemie zu kommen.» Die Wirksamkeit der Impfung sei unbestritten und sinke nur für wenige vulnerable Personengruppen im Laufe der Zeit.
Der finanzielle Zustupf des Bundes für die Impfoffensive in den Kantonen ist laut Berset «sehr gut investiertes Geld». Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), sagte: Er gehe davon aus, dass es einen «deutlichen Impfschub» geben werde im November.