Lawinen sind grösste Gefahr bei Skitouren
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) rät bei Skitouren zu gründlicher Planung – und bietet dafür eine Web-App an.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Schnitt verlieren pro Jahr 19 Menschen in der Schweiz bei Skitouren ihr Leben.
- Mit 66 Prozent sind Lawinen der Hauptgrund für tödliche Unfälle, wie die BFU schreibt.
Bei Skitouren verlieren in der Schweiz jedes Jahr im Durchschnitt 19 Menschen ihr Leben. Die grösste Gefahr sind Lawinen. Deshalb rät die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zu gründlicher Planung – und bietet dafür eine Web-App an. Mit 66 Prozent sind Lawinen der Hauptgrund für tödliche Unfälle, wie es in einer Mitteilung der BFU vom Dienstag heisst. Beim Ski- und Snowboardfahren auf den Pisten, die vor Lawinen gesichert sind, sterben im Durchschnitt fünf Personen.
Dies, obwohl die beiden Sportarten in der Schweiz von viel mehr Menschen betrieben: das Skifahren von 34,9 Prozent der Bevölkerung, Snowboarden von 5,3 Prozent. Die Zahl der Skitourengängerinnen und Skitourengänger liegt erst bei 3,4 Prozent, obwohl sie sich seit 2014 mehr als verdoppelt hat.
Kaum signalisierte und gesicherte Routen
Skitouren seien anspruchsvoll, warnt das BFU, und es gebe in der Schweiz kaum signalisierte und gesicherte Routen. Für die Beurteilung des Lawinenrisikos sei man deshalb meist selbst verantwortlich. Kenntnisse in Lawinenkunde und eine gründliche Planung seien Pflicht, um sich und andere vor Lawinen zu schützen.
Das BFU verweist für die Touren-Vorbereitung auf Kurse und den Anschluss an Gruppen unter lawinenkundiger Leitung. Ausserdem sollten Mobiltelefon und Notfallausrüstung nicht fehlen. Zur besseren Planung verweist die BFU auf die von ihr unterstützte Web-App skitourenguru.ch.