Immer weniger Lohn und dafür mehr Belastung – die Lehrer klagen erneut wegen dem Einkommen. Dies sei aber nicht überall berechtigt, heisst es in Luzern.
Für Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung Luzern ist klar: «Gesamtschweizerisch ist es nicht berechtigt, das gejammert wird.» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Lehrer fordern wiederholt mehr Lohn.
  • Dies sei teilweise gerechtfertigt, heisst es bei der Dienststelle Volksschulbildung.
  • Gewisse Lehrpersonen gehen bewusst dort unterrichten, wo man mehr verdient.
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Der Lehrerberuf ist sehr beliebt. Dies zeigen die rekordhohen Anmeldezahlen der Pädagogischen Hochschule Luzern. Andererseits beklagen sich Lehrpersonen immer wieder, dass sie zu wenig verdienen und die Belastung zu hoch sei.

Diese Woche holt der Lehrerdachverband im «Tagesanzeiger» zum Rundumschlag aus. Sie präsentieren neue Zahlen und wollen, dass der Lehrberuf durch höhere Löhne wieder attraktiver gemacht werde.

Grosse kantonale Unterschiede

Charles Vincent ist Leiter der Dienststelle Volksschulbildung Luzern und somit zuständig für Personalfragen an Schulen. Für ihn ist klar: «Gesamtschweizerisch ist es nicht berechtigt, das gejammert wird.» Es sei aber schon so, dass die Belastung im Lehrberuf angestiegen sei und die Löhne zu wenig angepasst wurden. Ausserdem seien die kantonalen Unterschiede sehr gross: «Ich höre immer wieder von Lehrpersonen, die es sich überlegen nach Zug oder Zürich zu gehen, um dort zu Unterrichten».

Lohn nur ein Aspekt

Vincent hält aber fest, dass der Lohn nur ein Aspekt sei in der Wahl, wo man unterrichten will: «Es kommt auch darauf an, wie viel Spielraum man hat, wie man die Schule mitgestalten kann, wie einem das Umfeld gefällt». Und trotz allen Diskussionen konnte der Kanton Luzern genügend Lehrpersonen für das nächste Schuljahr finden.

Lehrerlöhne unterscheiden sich von Kanton zu Kanton. - Nau
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