Lehrstellenlage entspannt sich im März deutlich
Die meisten Lernenden konnten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Durch die Corona-Pandemie haben sie viel Stoff verpasst. Jetzt können sie dies nachholen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Lehrlinge in der Schweiz konnten an ihren Arbeitsplatz zruückkehren.
- Lediglich in Branchen wie Verwaltung oder Information bleibt noch ein Teil im Homeoffice.
- Die Stifte bekommen Hilfe beim Aufarbeiten der Lern-Lücken.
Die Lehrstellensituation in der Schweiz hat sich nach der Verwerfungen durch die Corona-Krise deutlich verbessert. Die Auszubildenden kehren vermehrt physisch an die Arbeitsplätze zurück und bekommen Unterstützung beim Nachholen des verpassten Stoffs.
Insgesamt sind fast alle Lernenden wieder an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, im März 2022 waren es 98 Prozent. Das ist dem am Donnerstag veröffentlichten Monitor «LehrstellenPuls» zu entnehmen. Dieser wird monatlich von der Professur für Bildungssysteme der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der Lehrstellenplattform Yousty erhoben.
Fast alle Lernenden arbeiten wieder normal physisch im Betrieb. Einzig in den Branchen Informatik und Wirtschaft, Verwaltung, Tourismus ist der Homeoffice-Anteil mit 25 bzw. 14 Prozent noch vergleichsweise hoch.
Lerneffekt war durch Corona-Pandemie eingeschränkt
Viele Stifte konnten in der Corona-Zeit nicht oder nur eingeschränkt in den Betrieben ausgebildet werden. Daher hätten Viele wichtigen Lehrstoff verpasst. Um dies nun aufzuholen, unterstützen gut ein Drittel der Lehrbetriebe ihre Lehrlinge aktiv. Die betreffe vor allem solche im Abschlussjahr, die im Sommer ihr Qualifikationsverfahren absolvieren.
Bis Ende März waren bereits 72 Prozent der für August angebotenen Lehrstellen besetzt. Dies sind jedoch 6 Prozentpunkte weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie es weiter heisst. Vor allem in der lateinischen Schweiz sei die Besetzung erst im Frühjahr richtig angelaufen, nehme jetzt aber Fahrt auf.
Mit Blick auf die Qualifikationsverfahren für das laufende Jahr zeigten sich die Unternehmen sehr optimistisch. Nämlich, dass diese wie geplant durchgeführt werden können. Auch bei der Chancengleichheit soll es der Ansicht der Firmen nach keine Nachteile für in diesem Jahr abschliessende Lehrlinge geben.