Lindt & Sprüngli schliesst die acht Läden in Russland
Am Dienstag noch bestätigte Lindt & Sprüngli die Tätigkeit in Russland. Am Mittwoch kommunizierte der Schoggi-Hersteller: Die Geschäfte schliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lindt & Sprüngli stellt seine Geschäftstätigkeit in Russland ein.
- Am Dienstag hielt der Schokoladenproduzent noch an den Verkäufen fest.
- Die Mitarbeitenden vor Ort sollen weiter unterstützt werden.
Am Dienstag noch, an der Jahresmedienkonferenz, hielt Lind & Sprüngli an seiner Tätigkeit in Russland fest. Nun gibt es eine Kehrtwende: Das Unternehmen schliesst die acht Läden in Russland.
Die Kehrtwende: Man habe nach einer Neuevaluation beschlossen, die Läden per sofort zu schliessen und sämtliche Lieferungen nach Russland einzustellen. Das hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die eigenen Mitarbeitenden vor Ort würden weiterhin «Unterstützung» erhalten und Lindt sei mit ihnen in Kontakt.
Lindt & Sprüngli hat Mitarbeitende in Russland und der Ukraine
Lindt & Sprüngli beschäftigt in Russland rund 120 Mitarbeitende. Auch in der Ukraine hat das Unternehmen zudem einen Mitarbeiter. Wie Lindt-CEO Dieter Weisskopf am Dienstag sagte, sei dieser derzeit zwar in Sicherheit.
Er befinde sich aber weiterhin in der Ukraine und er mache sich grosse Sorgen um ihn. Sorgen mache man sich aber auch um die 120 Mitarbeitenden in Russland.
Weisskopf hatte den Russland-Kurs seines Unternehmens an der Pressekonferenz vom Dienstag verteidigt. Das Unternehmen verkaufe schliesslich keine Waffen und kein Öl oder Treibstoffe. Das hatte Weisskopf auf die Frage gesagt, ob man sich mit dem weiteren Verkauf nicht zu wenig distanziere. Die Berichterstattung in den Medien war denn auch mehrheitlich auf den Russland-Kurs des Unternehmens fokussiert.