Ukraine-Krieg: Lebensmittelriesen schliessen Filialen in Russland
Coca-Cola, Starbucks, McDonalds, Apple, Visa, Swatch Group und viele weitere Unternehmen haben sich wegen dem Ukraine-Krieg gegen Russland gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Grosse westliche Lebensmittelriesen schliessen wegen des Kriegs ihre Filialen in Russland.
- Nach McDonalds und Starbucks haben auch Coca-Cola und Pepsico eine Reaktion angekündigt.
- Auch viele westliche Grosskonzerne wie Apple, Visa, Ikea oder auch Swatch haben reagiert.
Der Ukraine-Krieg sorgt für immer mehr Boykotte von westlichen Konzernen. Jetzt haben auch mehrere westliche Lebensmittelgrössen und Food-Ketten die Schliessung ihrer Filialen bekannt gegeben. Der Fastfood-Gigant McDonald's beispielsweise schliesst seine rund 850 Filialen in dem Land.
«Wir können das grundlose menschliche Leiden nicht ignorieren, das sich in der Ukraine abspielt. Das erklärte das Unternehmen am Dienstag. McDonald's habe daher entschieden, alle Filialen in Russland vorübergehend zu schliessen und das Geschäft in Russland einzustellen.
Auch die Café-Kette Starbucks stellte ihren Betrieb in Russland wegen dem Ukraine-Krieg ein. «Wir haben entschieden, sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland auszusetzen», verkündete Starbucks in einem Schreiben an die Angestellten. Das Unternehmen hat laut Analysten rund 130 Filialen in Russland, die von Lizenznehmern betrieben werden.
Ukraine-Krieg: Coca-Cola und Pepsi setzen Geschäft aus
Daraufhin folgte der US-Getränkeriese Coca-Cola und setzte sein Geschäft in Russland aus. Es sprach den Menschen in der Ukraine Mitgefühl angesichts der «tragischen Ereignisse» aus. Schliesslich gab auch der US-Getränke- und Lebensmittelkonzern Pepsico bekannt, dass er sein Geschäft in Russland stark einschränken will.
Das Unternehmen will den Verkauf und die Herstellung von Softdrinks wie Pepsi, 7Up und Mirinda vorübergehend auszusetzen. Zudem werde Pepsico Investitionen sowie sämtliche Werbe- und Marketingaktivitäten in Russland stoppen.
Allerdings will das Unternehmen, das auch ein breite Lebensmittelsparte hat, weiterhin ein Angebot in Russland aufrechterhalten. Dazu zählen etwa Milchprodukte oder Baby-Nahrung. Dies seien wichtige Artikel des täglichen Bedarfs, bei denen Pepsico eine «humanitäre» Verantwortung habe.
Die Unternehmen waren wegen ihrer anhaltenden Geschäftsaktivitäten in Russland zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Im Internet gab es Boykottaufrufe, zudem forderte ein einflussreicher New Yorker Pensionsfonds einige US-Konzerne zum Rückzug aus Russland auf.
Apple, BMW, Ikea – und auch Swatch Group – boykottieren Russland
Wegen dem Ukraine-Krieg ziehen sich immer mehr westliche Unternehmen bis auf Weiteres vom russischen Markt zurück. Der Boykott reicht von Apple über BMW und Ikea bis hin zu Siemens und Visa.
Auch die zur Swatch Group gab am Dienstag bekannt, dass die zu ihr gehörenden Uhrenmarken ihre Läden in Russland schliessen. Wie viele Shops und Mitarbeitende von Marken wie Omega, Blancpain oder Longines in Russland betroffen sind, sagte der Konzern nicht.
Anders der Schokoladenkonzern Lindt & Sprüngli. Dieser hält seine Aktivitäten in Russland aktuell aufrecht, wie das Unternehmen an der Jahresmedienkonferenz vom Dienstag sagte. Lindt & Sprüngli hat in Russland demnach acht eigene Geschäfte, die derzeit weiterhin geöffnet sind.