Lindt & Sprüngli weiht grösstes Schokoladenmuseum der Schweiz ein
In Kilchberg ZH wurde das «Lindt Home of Chocolate» eingeweiht. Es gilt als das grösste Schokoladenmuseum der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Lindt & Sprüngli hat heute das Museum «Lindt Home of Chocolate» eingeweiht.
- Die Umsetzung des gesamten Projekts hat über sieben Jahre gedauert.
- Im Gebäude treffen Besucher auf den weltweit höchsten freistehenden Schokoladenbrunnen.
Auch in den bitteren Pandemiezeiten hält Lindt & Sprüngli an süssen Träumen fest. Der Traditionskonzern hat am Donnerstag in Kilchberg ZH das grösste Schokolademuseum der Schweiz eingeweiht. Am Sonntag soll dieses eröffnet werden.
Das «Lindt Home of Chocolate» sei ein Meilenstein für die Schweiz, die seit jeher ein Land der Schokoladenpioniere sei. Dies sagte Lindt & Sprüngli-Verwaltungsratspräsident und Präsident der Lindt-Schokoladenkompetenz-Stiftung Ernst Tanner am Donnerstag vor den Medien.
Ganzes Projekt dauert sieben Jahre
Der 20 Meter hohe Bau von der Fläche eines Fussballfelds sei in nur 36 Monaten errichtet worden. Tanner war sichtlich stolz, das imposante Gebäude den Medien und geladenen Gästen an der Voreröffnung präsentieren zu können. Anwesend waren auch Tennisstar und Lindt-Botschafter Roger Federer und Bundesrat Ueli Maurer.
Das ganze Projekt habe sieben Jahre gedauert. Trotz der Dimensionen sei der Bau insgesamt reibungslos verlaufen. Der Eröffnungstermin war auf den 7. Mai geplant.
Höchster Schokoladenbrunnen der Welt
Das Highlight des Museums ist der über 9 Meter hohe Schokoladebrunnen im Eingangsbereich, in dem 1,4 Tonnen Schokolade fliessen. Das sei der höchste freistehende Schokoladenbrunnen der Welt. So Tanner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Die Betonung liegt allerdings auf «freistehend». Denn in Österreich steht in Allhaming ein noch ein höherer Brunnen, der aber nicht frei steht.
Start beim Ursprung der Schokolade
Die Schokolade-Erlebnistour beginnt in einem Raum, der die Besucher mit Kakaobäumen und Urwaldgeräuschen in den Regenwald von Ghana führt. Die nächsten Räume informieren über die Geschichte der Schokolade, die 5000 Jahre alt ist und in Südamerika begann.
Das Museum bietet aber nicht nur Nahrung für den Geist, sondern auch für die Sinne. Es zeigt die Produktion der Schokolade. Von der Bohne über die Kakaomasse über die Schokoladenmasse bis zur fertigen Tafel. Zudem können die Besucher allerlei Schokolade probieren.
Tüfteleien sind in den Fabriken nicht geeignet
Auch eine Testanlage für die Produktion von Schokolade wurde installiert. Hier können neue Produktkreationen ausprobiert werden. Man wolle künftig mehr Innovationen auf den Markt bringen, sagte Tanner.
Wenn man die Tüfteleien auf den grossen Anlagen in der Fabrik machen würde, gäbe es einen Produktionsunterbruch von zwei Tagen. Die Testanlage stehe auch Startups offen, sagte Tanner.
Museum muss keinen Profit abwerfen
Das Museum war nicht billig: Mehr als 100 Millionen Franken wurden investiert. 350'000 Besucher erwartet Tanner pro Jahr. Das Museum müsse keinen Profit abwerfen, weshalb man die Eintrittspreise relativ tief gehalten habe. «Wir rechnen mit der Gewinnschwelle.»