Luzern: Taxifahrer wegen sexueller Vergehen vor Gericht
Vor dem Luzerner Kriminalgericht muss sich ein Taxifahrer verantworten, der sich an sechs Kundinnen sexuell vergangen haben soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein HIV-positiver Luzerner Taxifahrer hat sich an sechs Frauen sexuell vergangen.
- Die Fälle gehen auf die Jahre 2010, 2012 und 2016 zurück.
- Die Staatsanwaltschaft hat sieben Jahre für den Mann beantragt.
Vor dem Luzerner Kriminalgericht muss sich heute ein Taxifahrer verantworten, weil er sich an sechs Kundinnen sexuell vergangen haben soll. Die Staatsanwaltschaft beantragt für den 45-jährigen HIV-positiven Mann wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Entführung und weiterer Delikte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren.
Der Taxichauffeur war gemäss Anklageschrift in den sechs Fällen aus den Jahren 2010, 2012 und 2016 mehr oder weniger gleich vorgegangen. Seine Opfer waren demnach junge, alkoholisierte Frauen, die spätnachts mit dem Taxi nach Hause fahren wollten. Teilweise bot er sich den Frauen vordergründig hilfsbereit für eine Taxifahrt an.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, die Hilflosigkeit der Frauen und die Tatsache, dass diese ihm ausgeliefert waren, ausgenutzt zu haben, um sie an Brust, Beinen und Unterleib zu berühren. Die Frauen hätten sich in einer vom Taxifahrer geschaffenen physischen und psychischen Zwangssituation befunden, heisst es in der Anklageschrift.
Das letzte Opfer, eine 18-jährige australische Austauschstudentin, wurde im März 2016 von ihm vergewaltigt, wie es in der Anklageschrift heisst. Bei den Ermittlungen zu diesem Delikt stiess die Luzerner Polizei auf die fünf anderen Fälle. Im Mai 2016 wurde der aus Pakistan stammende Mann mit Hilfe eines DNS-Tests überführt.