Luzerner BDP Präsident nominiert heimlich seinen Coiffeur

Diese Partei sticht immer wieder heraus. Die BDP Luzern ist bekannt für muskulöse Mitglieder oder sie liest dem Bundesrat auch gerne mal die Leviten. Gerne würde die Partei auch im Parlament etwas zu sagen haben, doch dieser Schuss ging wohl etwas nach hinten los.

Ende März finden in Luzern die Kantonsratswahlen statt. Die BDP ist bisher nicht vertreten und schickt nun 33 Kandidaten ins Rennen. Doch nicht alle Kandidaten wissen davon, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.

So beispielsweise der Coiffeur von Denis Kläfiger, dem Luzerner BDP-Präsidenten. Dieser habe ihn um einen Gefallen gebeten, wofür er ein Dokument unterschrieben habe.

«Ich dachte, dass es sich um eine Unterschriftensammlung für eine Kampagne handelt», so der Coiffeur zur Zeitung. Dass er damit die Kantonsratskandidatur unterschreibe, sei ihm nicht bewusst gewesen.

Der Zeitung sind auch weitere Kandidaten bekannt, die nichts von ihrer Kandidatur wissen. Sie alle sind sogenannte «Listenfüller», die dazu dienen, eine volle Liste und somit mehr Stimmen zu generieren.

Ein Drittel der insgesamt 33 Kandidaten sind solche Füll-Kandidaten. Wie Kläfiger gegenüber Nau sagt, bedaure er, habe sein Coiffeur seine Meinung kurz vor den Wahlen geändert.

Denn er habe das übliche Verfahren durchlaufen, «welches per Unterschrift und nachträglicher Prüfung durch die kantonalen Behörden abgeschlossen wurde.»

Sie würden nun mit ihm das Gespräch suchen, um allfällige Kommunikationsprobleme zu erkennen. Und: «Aufgrund dieser Ereignisse werde ich mir verständlicherweise einen neuen Friseur suchen.»