Luzerner Pop-Up-Store macht kurzen Prozess

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Luzern,

Pop-Up-Stores schiessen weltweit wie Pilze aus dem Boden. Auch in der Schweiz gibts immer mehr solche Geschäfte, die nur vorübergehend geöffnet sind. Doch in der Luzerner Altstadt ist beim neuen Pop-Up-Store «Fidea Design» nach nur neun Tagen wieder Schluss.

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Ein Pop-Up-Store für nur 9 Tage - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern eröffnet heute an prominenter Lage ein Pop-Up-Store für nur neun Tage.
  • Die Mietkosten sind für die Betreiberin zu hoch, deshalb ist nach neun Tagen wieder Schluss.
  • Da die Gebäude in der Altstadt besonders geschützt sind, steigen die Mieten nach den aufwändigen Sanierungen massiv.

Als Pop-Up-Store versteht man ein Geschäft, das nur vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Sowohl in den Städten, als auch Einkaufscentern wie der Mall of Switzerland wird leerstehender Raum für Pop-Up-Stores genutzt.

Heute eröffnet in Luzern ein Pop-Up Store, an bester Lage, mitten in der Altstadt. Doch bei «Fidea Design» an der Hertensteinstrasse ist nach nur neun Tagen wieder Schluss. «Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, die gesamte Ladenmiete aufzubringen» sagt Franziska Bründler, Gründerin und Geschäftsführerin von «Fidea Design». Normalerweise betreibt sie mit ihrem Team einen Online-Shop, über den sie Produkte von verschiedenen Institutionen und Designern verkauft.

Hohe Mieten in der historischen Altstadt

Das 277 Quadratmeter grosse Ladenlokal würde Bründler monatlich 20'775 Franken kosten. Sind die Mieten in der fürs Shoppen beliebten Altstadt zu hoch? Andre Bachmann, Präsident der City Vereinigung Luzern verneint. Die Mieten seien auf stabilem aber hohem Niveau. Aber: «Da es sich um einen besonders geschützten Stadtteil handelt, sind Gebäudesanierungen sehr aufwendig und mit überdurchschnittlich hohen Kosten und Auflagen verbunden.» Dies führe oft zu massiv höheren Mieten.

Die City Vereinigung Luzern begrüsse Pop-Up-Stores, auch wenn sie wie im Falle von «Fidea Design» nur über neun Tage geöffnet sind. «Pop-Up-Stores bringen Leben und Impulse und können - wie der Name sagt - für eine kurze Zeit einen Akzent setzen oder gar ein längerfristiges Bedürfnis wecken.» Leere Ladenflächen seien bei der Nachmieteresuche sowohl für die Geschäfte selber, wie auch für benachbarte Geschäfte nicht förderlich, so Bachmann weiter. Franziska Bründler erhofft sich trotzdem, eines Tages einen sichtbaren Laden in der Stadt zu haben: «Für uns wäre es eine Image-Geschichte als Luzerner Label hier gewisse Quadratmeter zu bespielen.»

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