Luzerner Reuss: Hier lauern die Gefahren
In Städten wie Bern, Basel oder Zürich ist man sich das Schwimmen in den Flüssen gewohnt. Nun steigen auch die Luzerner immer mehr auf den Zug auf. Doch die Reuss birgt einige Gefahren mit sich, wie ein Vorfall am Sonntag zeigte.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern stieg am Sonntag eine junge Brasilianerin in die Reuss und wurde von der Seepolizei gerettet.
- Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG warnt vor dem Schwimmen im Fluss.
Schock für eine junge Brasilianerin gestern in Luzern: Die 23-Jährige fiel gestern beim Landungssteg 1 in die Reuss, wo Kursschiffe der Schifffahrtsgesellschaft anlegen. Wie Kurt Graf, Mediensprecher der Luzerner Polizei gegenüber Nau bestätigt, wurde die Frau von der Seepolizei gerettet. Graf: «Ob die Frau tatsächlich reingefallen ist, oder schwimmen gehen wollte, wird derzeit noch untersucht.»
Gefährlich war es allemal. «Das Wasser ist kalt und das Schwimmen im Fluss ist gefährlich», sagt Graf. Ebenfalls in Abklärung sei, ob die junge Frau unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand. Es ist nicht der erste Vorfall in diesem Jahr. Am Aschermittwoch fiel ein 90-jähriger Mann in die Reuss, der später im Spital verstarb.
Luzerner entdecken das Fluss-Schwimmen
Auch die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG wirft ein besonderes Auge auf die Reuss. Das Ufer-Gebiet wurde im letztem Sommer mit einer neuen Freizeitanlage aufgewertet. Seither schwimmen immer mehr Luzerner im Fluss, beobachtet auch Ueli Bärtschi, Präsident der SLRG Sektion Luzern. «Der Otto-Normale Berner wächst mit dem Aare-Schwimmen auf», sagt Bärtschi. In Luzern hingegen gehen die Leute mehrheitlich in den See.
Nau-Reporterin Alexandra Aregger traf Ueli Bärtschi an jener Stelle, an der die junge Brasilianerin gerettet werden musste.