Mail-Panne: FDP-Regierungsratskandidatin fehlt in Wahlbroschüre
Aufgrund eines E-Mail-Missgeschicks fehlt Eva Biland, FDP-Regierungsratskandidatin in Basel, in der Wahlbroschüre des Jungen Rats.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Jugend-Organisation Junger Rat hat alle Wahlkandidierenden in Basel interviewt.
- Doch die FDP antwortete nicht auf ihre E-Mails und es gab kein Interview mit Eva Biland.
- Danach stellte sich heraus, dass die E-Mails im Spam-Ordner landeten.
Die Wahlbroschüre des Jungen Rates von Basel-Stadt, die kürzlich an alle wahlberechtigten Jugendlichen versendet wurde, enthielt ein unerwartetes Fehlen. FDP-Regierungsratskandidatin Eva Biland wurde nicht in der Broschüre aufgeführt.
Wie die «bz Basel» berichtet, war ein fehlgeschlagener E-Mail-Austausch schuld an der Situation.
Junge Rat erstellt Wahlbroschüre
Der Junge Rat, eine politisch neutrale Kommission des Erziehungsdepartements Basel-Stadt, besteht aus Mitgliedern im Alter von 15 bis 24 Jahren. Er organisiert verschiedene Projekte zur politischen Bildung der Basler Jugend.
Als neuestes Projekt erstellte dieser Wahlbroschüren für die kommenden Gesamterneuerungswahlen am 20. Oktober. Die Informationsunterlagen wurden an alle stimmberechtigten Jugendlichen der Jahrgänge von 2001 bis 2006 versendet.
Verlorene E-Mails führen zu Fehlinformationen
In der Broschüre wurden alle Kandidierenden mittels Interviews präsentiert. Allerdings stiess der Junge Rat auf Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit der FDP. Mehrere E-Mails, die an die Partei gesendet wurden, um ein Interview mit ihrer Kandidatin zu arrangieren, landeten im Spam-Ordner und blieben so unbemerkt.
Damals sei die Kandidatin oder der Kandidat der FDP öffentlich noch nicht klar gewesen, weshalb sich der Junge Rat nicht bei Biland selbst melden konnte. FDP-Präsident Johannes Barth merkte jedoch gegenüber «bz Basel» an, dass keine andere Kommunikationsmöglichkeit von der Organisation in Betracht gezogen worden war.
«Einwandfreie Fehlerkultur» des Jungen Rats
Trotz der Panne äusserte Eva Biland kein gravierendes Ärgernis über den Vorfall. «Ich war nicht erfreut, dass ich in der Broschüre fehle, da das ja auch ein Wahlnachteil sein könnte», gab sie zu verstehen.
Doch Linus Kleschin, der Co-Präsident des Jungen Rats, entschuldigte sich sofort und führte ein nachträgliches Interview mit ihr. Biland lobte daraufhin unter einem Instagram-Post des Jungen Rats die «einwandfreie Fehlerkultur».
Wie Kleschin bestätigte, habe man aus dem Vorfall gelernt und würde in Zukunft immer mehrere Kommunikationskanäle wählen. Eine korrigierte Version der Wahlbroschüre wurde auf der Webseite des Jungen Rats und auf seinen Social-Media-Kanälen hochgeladen.